Nicolas Senn
«Ich kann tagelang feiern»
Der bodenständige, gesellige TV-Liebling besucht für seine neue Sommer-Serie «Potzmusig unterwegs» die schönsten Volksmusik-Feste der Schweiz.
Kumpelhaft klopfen ihm die Konzertbesucher im Vorbeigehen auf die Schulter, sprechen ihn an, als sei er längst ein guter Bekannter. Nicolas Senn (25) ist bei den Volksmusik-Fans beliebt. Der TV-Moderator und Hackbrettler weiss das zu schätzen. Freundlich plaudert er mit einer älteren Dame in Tracht, macht zu einem hemdsärmligen Muota-thaler einen träfen Spruch, lacht für ein Selfie in die Handykamera einer Nachwuchs-Jodlerin.
Wir treffen Nicolas Senn am «Heirassa-Festival» in Weggis. Für seine neue SRF 1-Sommer-Serie «Potzmusig unterwegs» besucht er sieben der schönsten, bekanntesten Volksmusik-Feste der Schweiz. Dass auch «ihr» Anlass dazugehört, freut Senn-Vorgänger Kurt Zurfluh (65) und seine Lebenspartnerin Barbara Schilliger (52) besonders, engagieren sich beide doch seit Jahren im OK des Heirassa-Festivals.
Zeit, um selber an den verschiedenen Volksmusik-Festen mit-zufeiern, hat Nicolas Senn wenig, zu eng ist der Drehplan für den Moderator. Aber er sei ein sehr geselliger Typ, sagt Senn über sich. «Ich brauche die richtigen Leute um mich, und es muss gemütlich sein, dann kann ich tage- und nächtelang feiern.» Ein kleines Fest in einem Säli sei ihm per-sönlich aber lieber als ein Mega-Event. Etwas schade findet er, dass es Leute gibt, die nur mit genug Alkohol festen können. «Wenn ich nicht Auto fahren muss, trinke auch ich mal zwei, drei Kaffee ‹Biberflade› oder ein Glas Wein. Aber auf die Stimmung hat das bei mir keinen Einfluss», sagt der Ostschweizer. An einer zünftigen Fete mit Kollegen fände er auch nüchtern den Party-Schlager «Atemlos» von Helene Fischer ganz lustig.
Und welches sind seine persönlichen Fest-Highlights? «Ich freue mich jedes Jahr auf den 5. August; da findet auf der Meglisalp im Alpsteingebiet das ‹Schneefest› statt. Und da bin ich immer dabei», sagt Nicolas Senn. Das Familienfest mit der grössten Tradition sei natürlich Weihnachten. Und wünschen würde er sich noch mal eine Meisterfeier seines Lieblingsklubs FC St. Gallen. Vor 15 Jahren sei er leider zu klein gewesen, um mitzufeiern.
Ein besonderes Ereignis wartet am Sonntag, 28. Juni, in Visp auf Nicolas Senn. Er
moderiert für SRF 1 live den Festumzug am Eidgenössischen Schützenfest (ab 14.05 Uhr). Für einen Beitrag in seiner «Potzmusig»-Sendung vom Samstag, 27. Juni, ebenfalls vom Schützenfest, griff der unerfahrene Schütze Senn beherzt zum Sturmgewehr. «Ich habe fast einen Kranz geschossen und damit alle überrascht. Das ist ein gutes Omen für das Schützenfest», sagt er lachend.