Gerettete Ponys im Glück

Ein eigenes Pony – das ist der Mädchentraum schlechthin. Doch nur weil sie kleiner sind als Pferde, bedeutet das nicht, dass sie keine Ansprüche haben. Eine private Auffang­station in Bad Ragaz kümmert sich um solche, die nicht richtig gehalten wurden.
 
Ein zufriedenes, ganz normales Pony! So wirkt Hope – doch der Kleine hat eine besondere Geschichte. Er ist Namensgeber der privaten Pony-Auffangstation seiner Halter, Angela und Ignaz Wildhaber aus Bad Ragaz. Immer, wenn sie ihn fröhlich traben sehen, geht ihnen das Herz auf. Vor drei Jahren retteten sie ihn und acht Artgenossen aus tierquälerischer Haltung. «Sie waren verwahrlost, fast verhungert, stammen aus Inzucht. Hope hatte einen Wasserkopf», erzählt Angela Wildhaber. Mit Liebe und auch Rückschlägen päppelten sie zwei der drei Tiere, die sie selbst übernommen hatten, wieder auf. Eines starb leider.
 
Heute kümmert sich die Pony-Auffangstation Hope um acht Ponys und zwei Esel. Wildhabers machen dies auf privater Basis, sind auf Spenden angewiesen. Unterstützt werden sie von freiwilligen Helfern, Tierfreunden, die Patenschaften übernommen haben, sowie der Susy Utzinger Stiftung für Tierschutz (siehe Box). Diese half eben dabei, den Stall umzubauen, bezahlte Material, schickte Helfer. «Dafür sind wir dankbar! Ohne diese Unterstützung könnten wir das, was wir tun, nicht machen.»
 
Die gesundgepflegten Tiere werden direkt und mit möglichst kurzem Aufenthalt bei ihnen weitervermittelt. Sie sollen ein Plätzchen bekommen, wo sie geliebt und gefördert werden. Ponys, die nur herumstehen, werden krank, durch falsche Fütterung können sie gar eine Entzündung im Huf bekommen, sogenannte Hufrehe. Auch Übergewicht ist ein häufiges Problem, wenn sie den ganzen Tag nur auf der Weide stehen und fressen. «Ponys sind lernwillig und wollen bewegt werden», sagt die Expertin. «Unsere Tiere haben alle eine 
Aufgabe, ziehen Wagen, gehen mit Kindern spazieren, wir arbeiten viel vom Boden aus mit ihnen, und sie haben grosse Freude daran.»
 
Nicht weitervermittelt werden Hope und sein Kollege, da sie durch die Inzucht kränklicher sind als andere. Beide haben aber einen riesigen Lebenswillen, entwickeln sich weiterhin wunderbar – und sind für ihre Halter immer wieder Ansporn, ihren Weg weiterzu­gehen und noch vielen weiteren Ponys ein neues, besseres Leben zu ermöglichen.