Abflug in ein neues Abenteuer

Mit ihrer Leidenschaft fürs Reisen im Gepäck will die Luzernerin den Freitagabend auf SRF auf den Kopf stellen. Ob sie Co-Moderator Jonny Fischer die Show stehlen kann?

Von Remo Bernet

Direkt mit einem Traumjob startet Mira Weingart (28) ihre TV-­Karriere. Gemeinsam mit Jonny ­Fischer (45) führt sie durch das neue SRF-1-Format «Zwei Reisen» (freitags um 21 Uhr). Das Konzept: Der beliebte ­Comedian und die Radiomoderatorin ­reisen getrennt in fremde, eher unbekannte Länder und stellen sich dort Heraus­forderungen. «Unser Ziel ist es, die Welt in Schweizer Stuben zu bringen», erklärt Weingart. Für die Luzer­nerin geht es in der ersten Staffel nach Alaska und Sambia. 

«Gerade in Sambia bin ich an meine Grenzen gekommen», sagt Weingart. Auf einem Motorrad reist die Töfflieb­haberin durch das Binnenland in Afrika. «Ich bin dann in den Busch gefahren – mit Sand und Steinen am Boden. Das waren manchmal gar keine richtigen Strassen mehr.» Doch das Risiko wurde mit einer eindrücklichen Begegnung ­belohnt: In freier Wildbahn sah die Moderatorin unter anderem einen Löwen.

Dass ausgerechnet sie die neue Reisesendung auf SRF moderiert, ist kein Zufall: Mira Weingart, die trotz ihres jungen Alters schon grosse Moderationserfahrung beim Radio sammeln konnte, ist, wann immer es geht, auch privat gerne unterwegs. Wenn sie auf ihre Reisen zurückblickt, kommt sie schnell auf die Zeit in Indien vor  einem Jahr zu sprechen. Denn für sie war es eine emotionale Reise. «Ich habe dank meines Grosis indische Wurzeln», erklärt Mira Weingart. Diesen nachzugehen, sei extrem spannend gewesen. «Es ist krass. Man kommt dort an, wird komplett überrollt von allem – den Gerüchen, den Menschen und Tieren, der Armut.»

Aktuell freut sie sich gerade auf die anstehenden Spanien-Ferien. Weingart ist wohl das, was andere Generationen ein «Reisefüdli» nennen würden – sie selbst würde diesen altmodischen Begriff wohl nicht verwenden. 

Wie es für die sogenannte Gen Z typisch ist, braucht sie während des Gesprächs viele Anglizismen, immer wieder schleichen sich Fluchwörter ein –  auch vor der Kamera. Sie meint: «In keiner anderen SRF-Sendung wird wohl so viel geflucht wie bei ‹Zwei Reisen›. Aber ich will mich nicht verstellen.» Deshalb sei sie auch auf die Reaktionen des Publikums gespannt. «Ich meins jedenfalls nicht böse.»