Leonard
Er weint um seinen geliebten Hund
Jahrelang waren der Schlagersänger und sein Hund nahezu unzertrennlich. Umso mehr schmerzt es nun, dass Jakob vor wenigen Tagen plötzlich verstorben ist.
Von Remo Bernet
Es sind von Trauer geprägte Tage, die Leonard (61) hinter sich hat. Denn sein treuer Wegbegleiter, der Mischlingsrüde Jakob, ist verstorben. Als der Schlagersänger mit der GlücksPost über den Vierbeiner spricht, kämpft er mit den Tränen, immer wieder verschlägt es ihm die Stimme. «Ich muss ehrlich sagen, ich habe kein Geschöpf auf dieser Welt so gerne gehabt wie diesen Hund», sagt Leonard.
Über zehn Jahre waren die beiden ein Herz und eine Seele. Damals nahm er den Hund, der von seinem ehemaligen Besitzer einfach vor einem spanischen Tierheim an einen Zaun gebunden worden war, bei sich in der Schweiz auf. «Es war Liebe auf den ersten Blick», erinnert sich Leonard. Anfangs habe er Zweifel gehabt, ob der Hund zum Lebensstil von ihm und Partner Roger (49) passe. Doch diese Bedenken stellten sich schnell als unbegründet heraus. «Wir hatten so viel Glück mit Jakob. Er war so ein wunderbarer Hund», erzählt der Urner.
Jakob habe es geliebt, Kontakt mit anderen Menschen zu haben. «Er konnte auch mal eine Woche bei einer Freundin sein, wenn ich Auftritte hatte», sagt er. Nur Fussbewegungen hätten ihn anfangs eingeschüchtert. «Wir vermuten, dass er in Spanien getreten wurde und darum Angst hatte.»
Eine Erinnerung an seinen Hund, die er wohl nie mehr vergessen wird: «Als wir ‹Hit auf Hit› fürs deutsche Fernsehen drehten, war Jakob stets an meiner Seite.» Eigentlich hätte er die Anmoderation der Sendung ohne seinen treuen Begleiter aufzeichnen sollen – doch der Hund hatte wohl ein TV-Star-Gen. «Er ist immer wieder aufgesprungen, um im Bild zu sehen zu sein.» Schliesslich habe sich der Regisseur der Produktion umstimmen lassen – und Leonard kniete bei den ersten Worten der Sendung neben seinem Jakob. «Viele Leute kennen ihn noch aus dem TV-Format, er war damals wie ein roter Faden der Show.»
Wohl auch deshalb häufen sich die Beileidsbekundungen in den Kommentarspalten und Leonards Postfächern auf den sozialen Medien. «Er hat mehr Fans als ich», sagt Leonard und kann für einen Moment schmunzeln. Es sei schön, zu sehen, dass der Hund auch anderen etwas bedeute und sie seinen Schmerz nachvollziehen können. «Viele werden sagen, es sei ja nur ein Hund – aber für mich war Jakob wie ein Kind.»
Er habe Respekt vor den kommenden Wochen und Monaten – Jakob habe seinem Tag eine feste Routine gegeben. «Ich musste auch morgens früh aufstehen, wenn ich nicht arbeiten musste, um mit ihm einen Spaziergang zu machen.» Solche Dinge würden nun fehlen.
Besonders schmerzlich ist, dass der Tod seines geliebten Tieres wie aus dem Nichts kam. Der Zustand hat sich in wenigen Tagen extrem verschlechtert. Mitten in der Nacht habe der Hund plötzlich Krampfanfälle bekommen und konnte nicht mehr richtig stehen. Notfallmässig wurde er dann mitten in der Nacht zu einem Tierarzt gefahren, der Jakob nur noch von den Schmerzen erlösen konnte. «Ich vermisse ihn sehr.»