Ihr Glück auf Umwegen

Von Sarina Bosshard

Das Beben in Grossbritannien war enorm, als Prinz Harry (40) und Herzogin Meghan (43) am 8. Januar 2020 verkündeten, als hochrangige Royals zurückzutreten. Mit Sack und Pack verliess die damals dreiköpfige Familie das Frogmore Cottage in Windsor auf der Suche nach Freiheit und mehr Privat­sphäre. Erst wohnten die beiden mit ihrem Sohn, Prinz Archie (5) in Kanada, bevor sie sich im kalifornischen Montecito (USA) niederliessen. In den vergangenen fünf Jahren ist viel passiert. Mit der Geburt von Prinzessin Lilibet (3) hat sich ihre Familie vergrössert. Wie lebt das Paar nach der grossen Entscheidung heute mit seinen beiden Kindern?

Die jüngste Fotografie zeichnet ein glückliches Bild der Familie. Eigentlich zeigen Harry und Meghan ihren Nachwuchs kaum. Doch für ihre Weihnachtskarte haben sie eine Ausnahme gemacht. Auf dieser laufen Archie und Lilibet auf ihre Eltern zu, die sie mit einem Strahlen und offenen Armen empfangen. Die Gesichter der Kinder bleiben verborgen, da sie der Kamera den Rücken zukehren. Ebenfalls zu sehen sind Beagle-­Männchen Guy, Labrador-Hündin Pula und Beagle-Dame Mia. Das Bild wirkt wie die perfekte Familienidylle.

Meditation und Mahjong

Diese geniessen sie jedoch abseits der Öffentlichkeit. Mit ihren Kindern leben sie in ihrer 13-Millionen-Franken-Villa. Mit eigenem Pool, einem Heimkino, einem Fitnessstudio sowie einem Spielplatz hat die Familie dort alles, was sie braucht. Mehrere Nachbarn berichten, dass Harry und Meghan sich nicht oft in der Umgebung blicken lassen. «Wenn man ihn hier sieht, geht er normalerweise mit seinem Labrador am Strand spazieren oder fährt mit dem Fahrrad, gefolgt von ­einem Sicherheitsdienst in einem Range Rover. Sie bleiben unter sich», so ein ­Nachbar zum britischen «Telegraph». Zu Harrys täglicher Routine gehöre es, 30 bis 40 Minuten zu meditieren. Auch halte er sich gerne mit Personal Trainern fit und geniesse seinen grossen Garten. Meghan kaufe regelmässig auf dem Wochenmarkt ein und besuche mit Freundinnen Restaurants. Kürzlich soll sie ihre Leidenschaft für das chinesische Brettspiel Mahjong entdeckt haben und einer Gruppe beigetreten sein. Oberste Priorität für die beiden haben aber ihre Kinder. Auch wenn ihre Zurückgezogenheit für die ein oder andere Kritik sorgt, gefällt es Prinz Harry in den USA. «Ich geniesse es sehr, hier zu leben und meine Kinder hier grosszuziehen», sagte er kürzlich. Sein Fokus liege darauf, «der beste Ehemann und Vater zu sein, der ich sein kann».

Neue Projekte

Beruflich kümmert sich das Paar um ­seine Wohltätigkeitsstiftung Archewell sowie seine eigenen Projekte, etwa um seine Netflix-Produktionen. Erst vergangenen Monat ist die fünfteilige Dokumentation «Polo» auf dem Streamingdienst erschienen. Die neue Show der Herzogin «With Love, Meghan» (zu Deutsch «Mit Liebe, Meghan») erscheint noch diesen ­Monat. Dafür rührt sie schon fleissig die Werbetrommel. Sie ist nach jahrelanger Abwesenheit auf Instagram zurückgekehrt und zeigt sich im dort veröffentlichten Trailer so nahbar wie nie. Man sieht sie etwa beim Kochen mit ihren Freunden oder bei der Garten­arbeit. Vor allem eins fällt auf: Sie strahlt. Auch ist das Paar immer wieder zu Veranstaltungen und Galaevents eingeladen. Zuletzt traten sie häufig getrennt von­einander auf. Die daraus resultierenden Krisengerüchte hat Harry dementiert. «Wir haben uns ­offenbar schon zehn-, zwölfmal scheiden lassen», witzelte er. 

Wer keinen Platz mehr in ihrem Leben einzunehmen scheint, ist die britische Königsfamilie. Zahlreiche Enthüllungen vonseiten Harry und Meghan haben die ­Beziehung beschädigt. Noch immer ist das Verhältnis zu König Charles III. (76), Prinz William (42) und Co. angespannt. Eine Annäherung scheint auch in Zukunft in ­weiter Ferne. Seine Entscheidung, das royale Leben hinter sich zu ­lassen, scheint Harry aber trotz anhaltender Kritik nicht zu bereuen. So betont der Herzog von Sussex: «Es ist ein Leben, von dem ich nie dachte, es einmal zu leben. Und ich glaube, dass es das Leben ist, das sich meine Mutter für mich gewünscht hat.»