«Maloney» ermittelt im Kino

Das Hörspiel um «die haarsträubenden Fälle des Philip Maloney» ist längst Kult. Nun ­sollen die ersten drei Folgen der Verfilmung die Menschen in die Kinosäle locken.

Von Aurelia Robles

Es ist haarsträubend – und dies ganz im positiven Sinne: Der Radio-Krimi «Maloney» entwickelt sich vom Kult-Hörspiel nicht nur zur TV-Serie, sondern weiter zum Kinofilm! Ab dem 28. November werden die drei ersten Episoden rund um den Privatdetektiv Philip Maloney (insgesamt werden zehn Episoden gedreht) in den Deutschschweizer Kinos zu sehen sein. 

Während es für die Krimifigur eine Premiere sein wird, auf der grossen Leinwand zu ermitteln, war Marcus Signer (60), der den raubeinigen Maloney verkörpert, schon öfter auf dieser zu sehen. So 2014 im Spielfilm und in der Buchverfilmung von Autor Pedro Lenz’ «Dr Goalie bin ig». Für seine Darbietung des Lebenskünstlers Ernst, genannt «Goalie», gewann der Berner den Schweizer Filmpreis als Bester Darsteller. 

Und die Rolle des kurligen Ermittlers ist für Marcus Signer keine Unbekannte. Von 2017 bis 2022 war der Schauspieler in der SRF-Erfolgsserie «Wilder» als Manfred Kägi in der Stammbesetzung rund um Sarah Spale (43) als Rosa Wilder zu sehen. Auch dafür erhielt Signer Auszeichnungen wie 2018 den Schweizer Fernsehfilmpreis. Die «Maloney»-Serie muss Marcus Signer schauspielerisch jedoch nicht alleine tragen. Mit Stefan Kurt (65), der seinen Kontrahenten, einen Polizisten, spielt, steht ihm ebenfalls ein hochkarätiger Schweizer Schauspieler zur Seite. 2022 war der Berner mit Esther Gemsch (69) als Rentner-Ehepaar in dem erfolgreichen Schweizer Kinofilm «Die goldenen Jahre» zu bewundern. 2018 wurde er beim Schweizer Filmpreis in der Kategorie Bester Darsteller für seine Rolle als «Papa Moll» nominiert. 

Hoffnung auf einen Coup

Aktuell befindet sich das ganze «Maloney»-Filmteam im Endspurt. Jetzt, Anfang November, sollen alle zehn Episoden abgedreht und somit im Kasten sein. Gedreht wurde die Serie übrigens in Zürich und Umgebung. Ab dem 1. Januar ist «Maloney» dann bei SRF im TV sowie auf den Online-Plattformen zu sehen. Die zehn Episoden werden jedoch auf das ganze Jahr über verteilt ausgestrahlt.

Mit dem Gang ins Kino erhoffen sich die Macher und der Filmverleiher Ascot Elite wohl einen solchen Coup, wie es jüngst das «Tschugger»-Team rund um Hauptdarsteller und Erfinder David Constantin (40) gelandet hat. In der Kinofassung «Tschugger – Der lätscht Fall» werden seit Oktober alle fünf Folgen der letzten und vierten Staffel der Erfolgsserie auf Walliserdeutsch an einem Stück als Film gezeigt. Und dieser hat schon mehr als 60 000 ­Besucherinnen und Besucher ins Kino ­gelockt und somit viel Geld eingespielt. Ob dies auch dem Berner Ermittler-Duo gelingt?