Sophia Loren
«Ich liebe das, was ich erlebt habe»
Sie ist die italienische Schauspiel-Ikone schlechthin – wohnt aber seit vielen Jahrzehnten in Genf. Am 20. September feiert die Filmdiva ihren 90. Geburtstag. Nach ihrem Sturz vor kurzem geht es ihr inzwischen glücklicherweise wieder besser.
Von Roswitha vom Bruck
Eine Diva wird 90! Sophia Loren hat sich nach ihrem Sturz zu Hause in Genf wieder erholt und freut sich auf den runden Geburtstag, den sie mit ihrer Familie in Rom (I) feiern wird. Vor dem Fest beantwortete «mamma nazionale», wie Sophia Loren in Italien liebevoll genannt wird, der GlücksPost fünf Fragen.
GlücksPost: Wie fühlen Sie sich kurz vor Ihrem 90. Geburtstag?
Sophia Loren: Für mich sind alle Tage wichtig, jeder Tag ist eine Gelegenheit, glücklich zu sein, zu lieben und geliebt zu werden. Aber auch, um darüber nachzudenken, was uns noch alles Schönes passieren kann und wie viel Schönes wir anderen Menschen noch mitgeben können. Normalerweise feiere ich meine Geburtstage mit meiner Familie, das heisst, mit meinen Söhnen und Enkeln und mit gutem Essen und etwas Musik. Dieses Jahr werden wir alle in Rom bei meiner Schwester sein.
Vor einigen Monaten hatten Sie einen schlimmen Unfall. Ist jetzt wieder alles gut?
Zum Glück geht es mir wieder besser. Man hat mich sehr gut behandelt. Ich habe alle Anweisungen der Ärzte genaustens befolgt. Langsam, langsam komme ich in meine gewohnte Routine zurück.
Es gibt gleich mehrere Persönlichkeiten, die dieses Jahr 90 werden – wie etwa Ihr Lieblingsdesigner Giorgio Armani.
Giorgio und ich empfinden seit vielen Jahren eine tiefe Zuneigung füreinander, und es vergeht kein Geburtstag, an dem wir nicht unsere tiefe Verbundenheit durch gegenseitige Glückwünsche zum Ausdruck bringen.
Wie ist Ihre Lebenseinstellung mit 90?
Man muss an die Zukunft denken und an das Schöne im Leben. Wenn man keine Zukunftspläne mehr hat und nur noch an die Vergangenheit denkt, beginnt man, alt zu werden.
Werden Sie einen neuen Film drehen?
Ich lebe aktiv und liebe das, was ich erlebt habe. Ich liebe aber noch mehr, was ich noch machen werde. Ich hoffe, gute Geschichten und Persönlichkeiten zu finden, in die ich mich verlieben kann. So wie es mir bei meinem letzten Film «Du hast das Leben vor dir» im Jahr 2020 unter der Regie meines Sohnes Edoardo geschah.