Sommergrippe: Erkältet? Aber doch nicht jetzt!
So ein Frust: Anstatt genüsslich in der Badi zu sitzen und Glace zu schlecken, hütet man das Bett. Zum Glück ist die Sommergrippe aber meist nur eine milde Infektion. Hier sind die Tipps, wie Sie mit ihr fertigwerden.
Es ist schon paradox: Die Nase läuft, der Hals tut weh, der Kopf ist in Watte gepackt. Und das nicht etwa an kühlen Tagen, sondern bei hochsommerlichen dreissig Grad. Doch die warmen Temperaturen schützen nicht vor einer Erkältung. Im Gegenteil: Sie wird durch sie noch gefördert. Vor allem durch den Wechsel zwischen heiss und kalt: zwischen der Sommerhitze, die draussen herrscht, und dem Aufenthalt in klimatisierten, kühlen Räumen wie Büros, Autos, Einkaufszentren und Hotelanlagen. Die Temperaturunterschiede schwächen das Immunsystem. Aber auch wer nachts ohne Kleidung und Decke schläft, weil es warm ist, riskiert, sich zu erkälten. Und wer gestresst ist. Stress schwächt das Immunsystem. Davon haben die Menschen viel, bevor sie in die Ferien fahren, weil es einiges zu erledigen gibt.
Fieber, Schnupfen, Halsweh, aber auch Erbrechen und Durchfall – das sind die typischen Symptome der Sommergrippe. Auslöser sind Viren, die durch Tröpfcheninfektion beim Sprechen, Niesen und Husten übertragen werden. Das Gute ist: Die Sommergrippe ist zwar lästig, aber harmlos und nach zwei bis drei Tagen Bettruhe meist überstanden.
Das hilft bei der Sommergrippe
Mit diesen Tipps werden Sie schnell wieder gesund:
- Meiden Sie die Sonne. Schliessen Sie die Läden, gehen Sie ins Bett und ruhen Sie sich gründlich aus.
- Ein fiebriger Körper schwitzt, deshalb sollten Sie viel trinken. Am besten abgekochtes Wasser und ungesüssten Kräutertee. Achten Sie besonders bei älteren Menschen und Kleinkindern darauf, dass sie genügend trinken. Sinkt das Fieber nicht, gehen Sie zum Arzt.
- Haben Sie Durchfall, trinken Sie Schwarz-, Fenchel- oder Kamillentee. Wenn nötig, besorgen Sie sich Kohletabletten von der Apotheke.
- Müssen Sie erbrechen, empfiehlt sich eine Elektrolytlösung (gibt es in der Apotheke). Damit führen Sie dem Körper die verlorenen Salze und Mineralien wieder zu. Hört das Erbrechen nicht auf, gehen Sie zum Arzt. Dies gilt vor allem, wenn der Patient ein Kleinkind ist.
- Stärken Sie die Abwehr mit VitaminC-Pulver. Nehmen Sie an den nächsten drei Tagen je zwei Gramm zu sich. Verteilen Sie das Anti-Erkältungs-Vitamin auf fünf Messerspitzen und lösen Sie es in etwas lauwarmem Wasser auf.
- Haben Sie Kopfschmerzen, helfen Schmerzmittel wie Acetylsalicylsäure oder Paracetamol. Tun Ihnen die Glieder weh, reiben Sie diese mit Pfefferminzöl ein.
- Löffeln Sie eine Hühnersuppe. Sie wirkt entzündungshemmend, und ihre Inhaltsstoffe setzen die Aktivität der weissen Blutkörperchen nachweislich herab. Zudem unterstützt die gesalzene Suppe den Kreislauf und fördert das Schwitzen.
So schützen Sie sich
Stärken Sie Ihr Immunsystem mit einer abwechslungsreichen Ernährung und mit regelmässiger Bewegung.
- Braten Sie nicht in der Sonne, denn das schwächt die Abwehr.
- Trinken Sie mehr als sonst, damit Sie ausgleichen, was Sie rausschwitzen. Trinken Sie Mineralwasser oder ungesüssten Tee.
- Haben Sie Durst, löschen Sie ihn nicht mit eiskalten Getränken – das schwächt die Abwehr. Seien Sie auch zurückhaltend mit dem Gebrauch von Eiswürfeln.
- Waschen Sie sich häufig gründlich die Hände. Das ist besonders wichtig, wenn im Haushalt jemand erkältet ist und wenn Sie oft unter vielen Leuten sind – zum Beispiel in öffentlichen Verkehrsmitteln, an Sommerfesten, in der Badi und in Einkaufszentren.
- Seien Sie vorsichtig mit dem Genuss von rohen Lebensmitteln. Waschen Sie Früchte und Gemüse gründlich, bevor Sie sie verzehren.
- Bleiben Sie nicht zu lange in verschwitzten Kleidern.
- Halten Sie sich nicht zu lange im kalten Wasser auf. Ist der Körper unterkühlt, ist er anfälliger für einen grippalen Infekt.
- Achten Sie darauf, dass Sie nicht Zugluft ausgesetzt sind.
- Ziehen Sie sich in klimatisierten Räumen eine Jacke über. Drehen Sie die Klimaanlage im Auto nicht voll auf.