Vreni Schneider
Vreni Schneider: «Die Familie steht hinter mir»
Sie hat nie eine Gesangs-Karriere angestrebt, wollte mit ihren volkstümlichen Schlagern einfach Freude bereiten. Nach ihrem TV-Auftritt erntete sie nicht nur Lob, sondern auch Kritik, Hohn und Spott. Die Ex-Spitzensportlerin hat nun genug und verzichtet künftig auf Live-Auftritte.
Es ist grau und kühl im Glarnerland. Und es regnet. Wir haben uns mit Vreni Schneider (48) am Dorfrand von Elm beim Start zum Elmer-Citro-Quellenweg verabredet. Vor wenigen Tagen verkündete der «SonntagsBlick», dass es künftig keine Auftritte von ihr als Sängerin mehr geben wird. Wir wollten mehr über die Hintergründe erfahren, die sie zu diesem Entschluss bewogen haben und trafen die erfolgreichste Schweizer Skirennfahrerin aller Zeiten und zweifache Mutter zum Gespräch.
GlücksPost: Frau Schneider, wie geht es Ihnen?
Vreni Schneider: Danke, mir geht es prima. Schauen Sie einmal, wie wunderschön es hier ist. Die Wiesen, der Wald, die prächtige Aussicht. Und jetzt zeigt sich ja sogar noch die Sonne.
Inzwischen hat es tatsächlich aufgehört zu regnen, und der Himmel klart immer mehr auf. Wir sind zu einer Holzbank spaziert und setzen uns. Im Hintergrund hören wir die Vögel zwitschern und die Glöcklein von ein paar Ziegen.
Sie wirken auf mich zufrieden und machen nicht den Eindruck einer verzweifelten Frau.
Nein, warum sollte ich auch. Ich weiss, dass ich mit meinen Liedern sehr vielen Leuten eine Freude gemacht habe. Das bestätigten mir auch viele Menschen, erzählten mir sehr berührende Geschichten im Zusammenhang mit meiner Musik. Ich bin froh, dass ich die CD mit den schönen Liedern aufgenommen habe. Ich würde es wieder tun. Manchmal muss man im Leben etwas wagen. Im Nachhinein weiss ich aber, dass ich das eine oder andere hätte besser machen können.
Sie mussten nach Ihrem Auftritt mit dem Lied «Ä Kafi am Pischterand» in der TV-Sendung «Happy Day» sehr viel Kritik einstecken.
Ich bin selbstkritisch; ja, einiges war nicht so gut. Bei der Probe im TV-Studio habe ich gar nicht geschunkelt, irgendwie wurde ich dann in der Live-Sendung durch das Publikum dazu animiert. Ich habe aber schon davor grundsätzlich einen Fehler gemacht und viel zu spontan für «Happy Day» zugesagt; es ist ja auch eine meiner Lieblingssendungen. Ich hätte gerne einen Rückzieher gemacht, aber das ging leider nicht mehr. Um weitere Auftritte zu machen, hätte ich viel Zeit investieren müssen, um richtig zu lernen, wie ich mich professionell auf einer Showbühne bewegen muss. Ich hatte verschiedene Angebote, aber ich merkte, dass ich die Zeit, um alles zu lernen, gar nicht habe und auch nicht haben will!
Den gesamten Text lesen Sie in der Ausgabe 27/2013 vom 4. Juli 2013