Roland Kaiser
«Ans Aufhören denke ich nicht!»
2024 feiert der Sänger 50-jähriges Bühnenjubiläum. Mit der GlücksPost sprach er über grosse Konzerte, das kleine Glück und was ihm schwerfällt.
Mehr als drei Generationen sind begeistert von seinen Liedern. Seit bald fünf Jahrzehnten zählen sie zu den immer wieder gespielten Klassikern des deutschen Schlagers. Bis heute hat Roland Kaiser (71) an die 100 Millionen Tonträger verkauft. Charmant und bescheiden plaudert der gebürtige Berliner am Telefon über Erfolg, kleine und grosse Freuden und über seinen persönlichen Traumfinal an der Frauen-Fussball-WM.
Sie feiern gerade 20 Jahre «Kaisermania».
Es ist natürlich eine grosse Freude, denn 20 Jahre lang eine so beständige Zustimmung vom Publikum zu bekommen, ist keine Selbstverständlichkeit. Insofern ein Anlass zur Freude, wenn ich das mal -vorsichtig ausdrücken darf.
Seit 2003 geht das Spektakel in der Sächsischen Hauptstadt über die Bühne. Warum Dresden?
Die Konzertreihe Kaisermania hat sich im Rahmen der Filmnächte am Elbufer in Dresden über die Jahre entwickelt und etabliert. Innerhalb dieser Filmnächte werden Konzerte von vielen Kolleginnen und Kollegen – und auch von mir – gespielt. 2003 war mein erstes Konzert, danach bin ich jedes weitere Jahr dort aufgetreten. Die Zuschauerzahlen sind stetig gewachsen. 2011 wurde die Konzertreihe zum ersten Mal live im Fernsehen übertragen und ist mittlerweile in Dresden zu einer festen Institution geworden.
Bis September sind Sie noch mit Ihrer «Alles O.K.! Openair 23»-Tour unterwegs. Sind dann erst mal Ferien angesagt?
Genau, wir fahren für drei Wochen in unser Haus nach Sylt. Dann geht es weiter mit Fernsehterminen für den Herbst, Promotion für das Album «Neue Perspektiven» und die Second Edition meines Weihnachtsalbums. Dann feiern wir den Jahreswechsel, bevor’s nächstes Jahr wieder losgeht. Es geht immer weiter (lacht).
Bei all den Terminen: Sind Sie ein Workaholic?
Nein, aber ich bin ein Mensch, der sehr viel Freude an dem hat, was er tut. Und wenn Sie solch starken Zuspruch des Publikums bekommen, dann trägt Sie das auch, gibt Ihnen Kraft und Freude. Ich bin mehr ein Genussmensch als ein Workaholic, weil ich geniesse, was ich tue.
Was ist der beste Rat, den Sie je bekommen haben?
(Überlegt lange.) Ab und zu Nein zu sagen. Nein sagen ist aber eine Kunst, die ich bis heute nicht beherrsche (schmunzelt). Dieses freundliche, aber bestimmte Nein – es ist mir noch nicht gelungen, das -perfekt hinzukriegen.
Im Lied «Gut, dass ihr da seid» des neuen Albums «Neue Perspektiven», das pünktlich zur «Kaisermania» erscheinen wird, singen Sie von Freundschaft. Was zeichnet für Sie eine gute Freundschaft aus?
(Ohne zu zögern.) Verlässlichkeit, Ehrlichkeit und Loyalität.