Sechs Wünsche zum Sechzigsten

Für den beliebten Comedian sind ­Erfolge und Rückschläge gleichwertig. Alles, ob gut oder schlecht, machte ihn zu dem Menschen, der er heute ist. Mit dem Ergebnis ist er zufrieden. Und er bereut nichts.

Am 27. April lässt sich René Rindlisbacher hochleben. Familie, Freunde und Bekannte sind eingeladen, mit dem Comedian seinen 60. Geburtstag zu feiern. Eine Feier voller Freude, denn so fühlt sich der Zürcher. Mit dem Alter hat er gelernt, das Gute zu sehen, und ist dankbar dafür.

Jetzt gehöre er zu den Alten, sinniert der Ex-Schmirinski halb ernst, halb lächelnd. «Was Leute wie ich, Emil, Peach Weber oder Marco Rima machen, gibt es fast nicht mehr. Trotzdem oder vielleicht gerade deshalb, kommen die Leute gerne an die Vorstellungen von ‹S’Rindlisbachers›.» Das Duo hat der Zürcher mit seiner Tochter Laura (29) vor rund drei Jahren gegründet. «Ich kann nicht allein auf der Bühne stehen.» Bis Ende Jahr sind Laura und René mit dem Stück «Oh nein, Papa» unterwegs (Infos und Tickets: www.srindlisbachers.ch). 2024 soll das zweite Programm folgen. 

Der Jubilar blickt auf sein Leben zurück und sagt: «Ich bereue nichts. Alles, was ich getan habe, machte mich zu dem Menschen, der ich heute bin – und ich bin froh darüber.» Er versuche stets, in vermeintlich Schlechtem das Gute zu finden. Oft merke man erst später, dass ein Scheitern seinen Grund hatte und am Ende zu einer positiven Wende führte. «So hat mir der Tod meiner Schwester geholfen, Rückschläge als nicht so schlimm anzusehen, im Wissen darum, wie sie monatelang schwer an Leukämie gelitten hat.» 

Wenn er all das unglaublich Schlimme sehe, das auf der Welt passiere, finde er es lächerlich, sich über eigene Problemchen zu ärgern – gerade wenn man in einem fast perfekten Land wie der Schweiz lebe, sagt Rindlisbacher. Und überhaupt: «Ohne gewisse Rückschläge wäre ich heute vielleicht ein nerviger, selbstbezogener Schnorri.»