Viel Erholung, wenig Ärger

Unfreundliches Personal, Vordrängler, Menschen, die laut telefonieren – besonders lästig sind die Nervensägen in den Ferien, wo man sich erholen und nicht ärgern möchte. Der beste Schutzschild heisst: Gelassenheit.

 

Ob die Ferien wirklich zur schönsten Zeit des Jahres werden, liegt weder am Wetter noch am Hotel, sondern vor allen daran, dass Sie sich die Ferienstimmung nicht von Nervensägen verderben lassen. Hier sind Tipps, wie Sie die vier häufigsten Störenfried-Typen hinter sich lassen.  

Der Plauderibus
Es ist fünf Uhr früh, ein Taxi soll Sie zum Flughafen bringen. Alles klappt, aber der Taxifahrer nervt, denn er redet und redet – die ganze Fahrt lang. Und das in aller Herrgottsfrühe, wo Sie müde und überhaupt nicht zum Smalltalken aufgelegt sind.
Die Lösung: Schliessen Sie die Augen und schweigen Sie. Wenn das nicht hilft, dann sagen Sie ruhig und bestimmt: «Entschuldigen Sie, aber ich bin ein Morgenmuffel. Nehmen Sie es mir also bitte nicht übel, dass ich kein Gespräch führen und auch nicht zuhören will.»

Der Vordrängler
Sie sind am Bahnhof. Geduldig stehen Sie am Ticketschalter in der Warteschlange. Plötzlich rempelt Sie jemand von hinten an und drängelt sich einfach vor.
Die Lösung: Bevor Sie etwas sagen, vergewissern Sie sich, ob Sie wirklich in einer Reihe stehen. Ist das der Fall, machen Sie die Person freundlich darauf aufmerksam, dass alle hier in einer Schlange stehen und wo deren Ende ist. Meist entschuldigt sich die Person dann sogar. Ist das nicht der Fall, lassen Sie ihr den Vortritt ganz nach dem Motto: Ich will nicht Recht, ich will Frieden haben.

Unfreundliches Personal
Gibt es überall. Zum Beispiel der Kellner in der Pizzeria. Sie warten bereits eine halbe Stunde, bis er Ihnen überhaupt die Karte bringt.
Die Lösung: Ist das Restaurant so schlecht, dass Sie nicht wieder kommen wollen, dann geben Sie kein Trinkgeld. Ansonsten sprechen Sie den Kellner darauf an. Etwa so: «Ganz viel los heute.» Stimmt das nicht und er hat Sie einfach übersehen, versteht er vielleicht die Anspielung und spendiert Ihnen sogar einen Gratis-Kaffee.
Werden Sie im Hotel unfreundlich behandelt, wo Sie noch eine Woche bleiben, dann bitten Sie darum, dass jemand anders Sie bedient. Oder Sie verlangen den Vorgesetzten.  

Laute Telefonierer
Sie sitzen im Car. Hinter Ihnen telefoniert jemand und zwar so, dass Sie jedes Wort mitanhören müssen.
Die Lösung:
Die erste (verständliche) Reaktion ist meist, zu sagen: «Sind Sie taub oder so?» Tun Sie es nicht, denn oft ist den Handytelefonierern gar nicht bewusst, wie laut sie reden. Probieren Sie es zuerst auf die freundliche Art: «Ist es möglich, dass Sie etwas leiser sprechen?» Meist funktioniert das. Wenn nicht, bitten Sie den Reiseleiter, mit der Person zu reden.

 

So bewahren Sie Ruhe
Tief ein- und ausatmen – das hilft im Umgang mit Nervensägen schon mal sehr. Wenn Sie die folgenden Tipps beachten, haben auch Ihre Nerven schöne Ferien.

  • Setzen Sie Prioritäten und das heisst: Ich will die Ferien geniessen und nicht mit jeder Nervensäge in den Krieg ziehen. Mit diesem Vorsatz behalten Sie einen kühlen Kopf und können entscheiden, ob und wie Sie auf die Nervensäge reagieren möchten.  
  • Wollen Sie reagieren, wählen Sie zwischen diesen Möglichkeiten: Mit Diplomatie – die können Sie dann einsetzen, wenn Sie auf die Person oder deren Service noch angewiesen sind. Mit Humor – damit können Sie brenzlige Situationen entschärfen. Mit klarer Abgrenzung – sie empfiehlt sich, wenn nichts anderes geholfen hat.  
  • Nehmen Sie das Verhalten von Nervensägen nicht zu persönlich. Der Vordrängler will Ihnen den Tag nicht vermiesen. Er war vielleicht so in Gedanken, dass er die Warteschlange gar nicht gesehen hat.
  • Werden Sie oft von Nervensägen traktiert, ist das keine Verschwörung. Die Ursache könnten Sie selbst sein. Fragen Sie sich: Was strahle ich eigentlich aus? Bin ich selbst aggressiv oder genervt? Wenn ja, was ist der Grund?

 

Ferienlektüre


Man nehme eine in die Jahre gekommene Ehe, unausgesprochene Sehnsüchte, einen Affärenmann, etwas Eifersucht und etwas Rache, und fertig ist die unterhaltsame Frauen-Story. Hera Lind: «Männer sind wie Schuhe», Diana Verlag, Fr. 27.90.

Ein Journalist findet auf der idyllischen Ferieninsel Sylt seine grosse Liebe – ihr gehört das Luxus-Hotel, in dem es plötzlich brennt. Das Kommissarentrio Silja Blanck, Bastian Kreuzer, Sven Winterberg ermittelt. Eva Ehley: «Frauen lügen», Fischer Verlag, Fr. 14.90.

Frauen sind immer am Abnehmen. Sie mühen sich im Fitnesscenter ab und führen überhaupt einen Dauerkampf mit guten Vorsätzen. Wie das geändert werden kann, weiss Kathrin Spoerr: «Weibersachen», Quadriga Verlag, Fr. 19.90.

  1. Gast - 20. Juni 2012, 22:49

    Komische Tipps! Warten auf die Menu Karte in einer Pizzereia, ich, niemals! Ich steh sogar im 5***** Restaurant auf und hol mir die Karte persönlich! Probiert's mal!