Umschalten auf Schwung
Frühlingsmüdigkeit ist keine Krankheit. Es ist lediglich die Reaktion des Körpers, der von Winter- auf Frühlingsbetrieb umstellt. Je mehr wir ihn dabei unterstützen, desto besser geht es uns.
Es grünt und blüht, die Sonne scheint und die Tage sind wieder länger. Genauso wie die Natur aus dem Winterschlaf erwacht, soll das auch der Körper tun. Den Befehl dazu erhält er unter anderem von der Zirbeldrüse, einer Hormonschaltzentrale, die ihren Sitz im Gehirn hat. Sie drosselt im Körper die Produktion des Schlafhormons Melatonin und reagiert damit auf das länger anhaltende Tageslicht. Dadurch nimmt das Schlafbedürfnis ab. Das bringt den Körper aber durcheinander, denn er will eigentlich im kuscheligen Winterschlaf bleiben. Seine Reaktion auf diese Weckaktion: Abgeschlagenheit, Lustlosigkeit, Reizbarkeit und Konzentrationsschwäche. Was tun?
Ganz klar: Dem Körper mit Bewegung und Power-Nahrung Energie zuführen, sodass es ihm leichter fällt, in den Frühlings¬modus umzuschalten!
Frühlingsgefühle wecken
70 Prozent der Schweizer Bevölkerung fehlt im Frühling der Antrieb – Jung und Alt sind davon betroffen. Wenn Sie diese Tipps befolgen, gehören Sie aber nicht mehr dazu!
Guten Morgen: Klingelt der Wecker, legen Sie sich auf den Rücken. Die Augen können geschlossen bleiben. Strecken Sie die Beine hoch und beginnen Sie, in der Luft Velo zu fahren – so lange, bis Sie wach sind. Legen Sie am Schluss noch einen kurzen Sprint hin.
Im Wechsel duschen: Das bringt Schwung in das Gefäss-System. Für alle, die es sanft angehen wollen: Beginnen Sie mit warmem Wasser, stellen Sie dann auf lauwarm und schliesslich auf kalt. Tun Sie das ein paar Minuten im Wechsel. Geraten Sie während des Tages in ein Energietief, halten Sie die Unterarme unter fliessendes Wasser – warm, kalt, warm.
Trinken Sie zum Frühstück Ingwertee. Er regt die Durchblutung an, wärmt und verleiht Schwung. Für eine Tasse schälen Sie ein 1 Zentimeter grosses, frisches Ingwerstück (den Rest bewahren Sie im Kühlschrank auf). Schneiden Sie es in dünne Scheiben und übergiessen Sie das Ganze mit heissem Wasser. Fünf Minuten ziehen lassen und mit Honig süssen.
Trinken Sie viel: Zwei Liter Hahnenwasser, Mineralwasser oder ungesüssten Kräutertee sollten es täglich sein. Am einfachsten ist, Sie trinken jede Stunde ein Glas Wasser. Tun Sie es langsam und in kleinen Schlucken. Mögen Sie Tee, trinken Sie Brennessel- oder Birkenblätter-Tee. Sie haben eine entwässernde und entschlackende Wirkung und helfen dem Körper, Energie freizusetzen.
Mehrere Mahlzeiten: Belasten Sie den Organismus jetzt nicht mit üppigem Essen, sondern nehmen Sie mehrere leichte Mahlzeiten zu sich.
Essen Sie bunt: Nach dem Winter fehlen dem Körper meistens die Vitamine B, C und E sowie Eisen, Magnesium, Selen, Zink, Kalzium und Kalium. Gemüse und Obst müssen diese Depots jetzt wieder auffüllen. Das gelingt am besten, indem Sie möglichst bunt essen: Broccoli, Rüebli, Kohlgemüse, Randen, Peperoni – wechseln Sie ab und dekorieren Sie das Gemüse mit zusätzlichen Energiespendern wie Bärlauch, Peterli, Schnittlauch oder Sprossen.
Obst ist die ideale Zwischenverpflegung. Äpfel, Bananen, Birnen, Mangos – greifen Sie richtig zu. Die kalorienarmen Top-Vitamin-Lieferanten schmecken köstlich, aktivieren die Verdauung und stärken Nerven und Immunsystem.
Ab ins Freie: Halten Sie sich so oft wie möglich draussen auf. Das Licht kurbelt den körpereigenen Glücksbotenstoff, das Serotonin, an. Gehen Sie joggen, walken, Velo fahren oder einfach gemütlich spazieren. Fünfzehn Minuten täglich reichen bereits aus, um den Körper mit genügend Licht und Sauerstoff zu versorgen.
Feine Düfte: Gegen das frühlingsbedingte Stimmungstief hilft die Aromatherapie. Geben Sie ein paar Tropfen Bergamotte-, Rosmarin- oder Wacholder-Öl in eine Duftlampe oder ins Badewasser (lösen Sie es in Milch auf, damit es nicht oben auf dem Badewasser schwimmt).