Hurra, die Affen sind da!
Sie sind munter, fleissig und neugierig: Totenkopfäffchen. Bald können diese auch im Zoo Zürich bewundert werden – in einer neuen, naturgetreuen Anlage.
Den Jöh-Effekt lösen sie nicht gerade aus, aber hübsch sind diese kleinen gelb- bis rötlichen Wesen trotzdem. Der weissen «Gesichtsmaske» haben sie ihren Namen zu verdanken: Totenkopf-äffchen. «Eigentlich wird er ihnen nicht gerecht – sie haben nichts Morbides an sich. Es sind sehr elegante, feine Tiere», sagt Robert Zingg, Kurator im Zoo Zürich, wo die letzten Jahrzehnte keine Totenkopfäffchen die Besucher entzückten. Das ändert sich nun aber!
Am 22. März wird mitten im Zoo die 9700 Quadratmeter grosse Pantanal-Anlage eröffnet. Das Pantanal ist ein riesiges Feuchtgebiet, das zum grössten Teil in Brasilien liegt. Es ist die Heimat unzähliger Pflanzen- und Tierarten, wie eben die des Totenkopfäffchens. Dort leben sie in Gruppen und klettern meist in den unteren Baumregionen herum. Es sind agile Tiere, die einen Grossteil des Tages fleissig jagen. Zingg: «Sie suchen nach Insekten und gehen dabei sehr gewissenhaft vor, drehen jedes Blatt um.»
In der Pantanal-Anlage bewohnen die Totenkopfäffchen eine Insel sowie eine Halbinsel, zusätzlich können sie sich in den Innenbereich zurückziehen. Zurzeit sind die Tiere, die aus Zoos in Stuttgart (D) und Emmen (NL) stammen, dabei, sich kennenzulernen. «Bisher verstehen sie sich mehr oder weniger gut.» Aber sie haben ja viel Zeit, Freunde zu werden und gemeinsam die Besucher zu studieren. «Es sind neugierige Tiere, die genau wissen wollen, was läuft.»
Die Äffchen sind übrigens nicht die Einzigen, die in der neuen Anlage beobachtet werden können. Auch Grünflügelara, Gelbbrustkapuziner, Ameisenbär, Tapir und das grösste Nagetier der Welt, das Cabybara, ziehen ein. Sie allesamt stammen aus dem südamerikanischen Pantanal. Auf Flamingos trifft das nicht zu, trotzdem sorgen auch sie für Farbe in der Zürcher Kopie. «Sie sind keine klassischen Pantanal-Bewohner», sagt Robert Zingg. Und fügt schmunzelnd hinzu: «Aber möglicherweise überfliegen sie es ab und zu.» Und wichtig ist ja vor allem, dass sie sich in der Anlage wohlfühlen!
Gast - 18. April 2012, 17:21
sehr gut