Tut gut und kostet nichts

Mit Geld kann man vieles kaufen – aber unser Wohlbefinden gehört nicht unbedingt dazu. Vieles, was unserer Gesundheit zugute kommt, gibt es nämlich fast oder ganz umsonst. Man muss dieses Geschenk nur annehmen!

 

Das Sonnenlicht, der frische Duft eines Waldes, ein fröhliches Lachen, menschliche Zuneigung, gute Freunde, wohltuende Stille, ein offenes, hilfsbereites Wesen – lauter Dinge, die man nirgends auf der Welt kaufen kann. Aber sie alle helfen mit, uns gesund zu halten! Es gibt sogar Studien, die dies belegen. Nutzen wir diese Gaben in unserem Alltag, auf dass wir gesund und -munter ein hohes Alter erreichen! Hier sind sie:

 

Sonnenlicht
Wir sollten uns davor in Acht nehmen und uns nicht ungeschützt zu lange der Sonne aussetzen, sonst droht Hautkrebs, das stimmt. Aber mit Mass genossen, ist die Sonne ein Heilsbringer und schützt uns vor Krankheiten. Allem voran bewahrt sie die Knochen vor Osteoporose, indem sie uns mit Vitamin D versorgt und so dem Körper hilft, das für die Knochen wichtige Kalzium auf-zunehmen. Zudem beugt sie Herzinfarkt, Schlaganfall, Diabetes und sogar manchen Krebserkrankungen vor. Und sie hellt unser Gemüt auf. Dreimal 15 Minuten Sonne in der Woche sollten Sie sich wenn möglich gönnen.

 

Wald und Wiese
Grün hält gesund – laut einer Untersuchung des Mediziners Dr. Richard Mitchell von der Universität Glasgow leiden Menschen, die nahe bei einem Wald oder einem Park leben, seltener unter Herz-Kreislauf-Erkrankungen und leben im Durchschnitt länger. Holländische Forscher fanden heraus, dass bei Menschen in grüner Umgebung weniger Angststörungen und Depressionen auftreten. Die Nähe zur Natur wirkt beruhigend, ist ein Stresskiller. Sogar ein Schrebergarten tut gut. Wer in der Stadt wohnt, kann sich das Grün in Form von Topfpflanzen ins Haus holen. Und in der Freizeit so oft wie möglich ins Grüne ausschwärmen – idealerweise verbunden mit einem schönen Fussmarsch oder einer Runde Jogging.

 

Menschliche Nähe
Auch sie ist ein Gesundheitsfaktor, nicht nur unsere Seele braucht sie. Das Kuschelhormon Oxytocin, das ausgeschüttet wird, wenn wir sehr vertraut sind mit einem anderen Menschen, uns geborgen fühlen und geliebt werden, senkt den Blutdruck, wirkt Entzündungen entgegen und fördert die Regenerationskräfte des Körpers. Verliebte profitieren davon, ihr Blut enthält mehr Abwehrzellen, bei länger dauernden, harmonischen Partnerschaften verstärkt sich der Effekt sogar. Aber auch eine Massage kann die Oxytocin-Produktion ankurbeln. Und laut der schwedischen Professorin Kerstin Uvnäs-Moberg wird auch beim Beten und beim Meditieren Oxytocin freigesetzt – und sogar dann, wenn man einfach an etwas Schönes denkt.

 

Feine Düfte
Was unsere Nase riecht, wird im Gehirn weiterverarbeitet. Aromen wecken bei den meisten Menschen positive Empfindungen. So kann Lavendel beim Einschlafen helfen und sogar Aggressionen abbauen. Basilikum enthält ätherische Öle, die sich als Stimmungsaufheller nutzen lassen. Der zart zitronige Duft von Melisse beruhigt, spritzige Zitrusdüfte wie Zitrone, Lemongras, Orange oder Limette entspannen, können die Konzentration fördern und die Laune verbessern. Stellen Sie eine Schale mit frischen Zitrusfrüchten auf Ihren Arbeitstisch und atmen Sie ab und zu mit geschlossenen Augen den Duft ein!

 

Hilfsbereitschaft
Sie denken, das hilft vor allem anderen? Irrtum, der Segen der guten Tat fällt auch auf Sie selbst zurück. Menschen, die sich sozial engagieren, haben laut Studien ein geringeres Sterberisiko als andere, denn beim Helfen werden unter anderem Endorphine ausgeschüttet, die glücklich machen und Stress reduzieren. Laut einem deutschen Hirnforscher beugt sozialer Einsatz sogar Bluthochdruck, erhöhtem Blutzucker und hohen Blutfetten vor. Leider funktioniert das allerdings nur, wenn die Hilfe freiwillig ist. Für Menschen, von denen ständig Hilfe erwartet wird – zum Beispiel von Angehörigen – wird daraus leider schnell Stress.

 

Freundschaften pflegen
Sie tun uns fast so gut wie eine Impfung: Wer Freunde hat, ist nicht so oft erkältet oder krank, zeigen Studien. Umgekehrt erhöht sich das Sterberisiko, wenn ein Mensch einsam ist, sein Immunsystem wird geschwächt. Wie viele Freunde man hat, spielt keine Rolle, wichtig ist, dass eine tiefe Beziehung besteht und man das Gefühl hat, füreinander da zu sein. Auch ein Haustier kann übrigens eine stressmindernde Wirkung haben und vor Krankheiten schützen.

 

Musik
Sie wirkt auf das limbische System im Gehirn, hilft, Stress zu reduzieren sowie die Stimmung und die körperliche Leistungsfähigkeit zu verbessern, und kann bei Herzkranken Blutdruck und Herzfrequenz verbessern. Ausserdem hat sie positive Auswirkungen bei Ängsten und Depres-sionen. Weil sie eine muskelentspannende Wirkung hat, können durch Musik sogar Schmerzen gelindert werden. Denn wenn wir ein Musikstück hören, das uns gefällt, werden körpereigene Opiate ausgeschüttet.

 

Ruhe
Lärm und Reizüberflutung machen auf die Dauer krank – Stille und kleine Pausen helfen beim Gesundbleiben. Das Radio abschalten beim Autofahren, das Handy weglegen, ein Buch lesen statt in den Fernseher starren, die Gedanken fliessen lassen, sich einfach Ruhe gönnen. Dabei sinkt der Blutdruck, die Pulsfrequenz nimmt ab, die Atmung beruhigt sich: Wir fühlen uns besser.