Hansjörg Bahl
Hansjörg Bahl: «Ich werde Bauer in Frankreich»
Als Werber und Schauspieler verdiente er ein Vermögen. Doch jetzt entsagt er dem Luxus und hat sich in die selbstgewählte Einsamkeit begeben, um sich als Landwirt ein neues Leben aufzubauen.
Das milchige Herbstlicht zaubert eine fast romantische Stimmung über die ländliche Idylle. In dieser einsamen Gegend hat der Zürcher Schauspieler und Regisseur Hansjörg Bahl (73) sein Paradies gefunden. Seit zwei Jahren lebt er dort, im Örtchen Mouthier-en-Bresse in der Nähes der bekannten französischen Städte Dijon, Beaune und Dole, wo er sich seinen lang gehegten Traum erfüllt. «Ich bin als jüngstes von zehn Geschwistern am Stadtrand von Schwamendingen neben einem Bauernhof aufgewachsen», erzählt er. «Seitdem war diese Idee in meinem Kopf.»
Zwei Häuser, ein kleiner See samt Inselchen, ein Pappelwäldchen, der grosse Schweizer Sennenhund Hugo und neun frei laufende Hühner, sieben Enten und zwei Gänse – Hansjörg Bahl ist angekommen. «Ich lebe hier wie Gott in Frankreich», sagt er in seinem bekannten, schnoddrigen Züri-Dialekt. «Wenn Freunde bei mir übernachten, können sie kaum schlafen. Weil es hier so ruhig ist», schwärmt er von der Idylle. «Im kleinen See betreibe ich eine Fischzucht mit Egli und Hechten.» Bald will er sich noch Schottische Hochlandrinder zulegen. Kürzlich hat «Jungbauer » Bahl einen der zwei Wälder abholzen lassen. «Eine Firma aus Italien hat das gemacht und das Holz gleich mitgenommen.»
Einmal pro Monat ist Hansjörg Bahl in der Schweiz. In Dübendorf hat er noch eine Einzimmerwohnung gleich neben der seiner Tochter. Von dort ist es nicht weit zum Theater am Hechtplatz, wo Bahl ab Mitte Dezember zu Proben für das Musical «La Cage aux Folles» erscheinen muss (siehe Kasten rechts). In dreieinviertel Stunden ist er dann wieder zu Hause auf seinem Bauerngut.
«Aber nei sie, nämed sie de Quick vom Leisi», «s’isch guät, s Valserwasser» oder seine Mitsubishi- Werbung mit Walter Roderer – damit hat sich Hansjörg Bahl neben der Schauspielerei eine goldene Nase verdient. Jetzt ist er für die Einheimischen Jean-Georges, wird bei den örtlichen Festen der «cheveux gris», der Grauhaarigen, längst wie ein Dorfbewohner aufgenommen. Seine langjährige Lebensgefährtin Teresa, seine Familie mit Tochter Nadia und den Enkeln Gerry und Gina und natürlich seine zwei Söhne Nico und Marc kommen oft und gerne zu Besuch.
Gast - 11. Dezember 2011, 23:56
Find i guet HJ! Komm dann mal auf einen Dôle zum Wohl vorbei! Was soll eigentlich der Quatsch mit dem: "Bitte geben Sie zur Überprüfung die obigen Zeichen ein."? Für was für eine Überprüfung denn?