Kraftwerk aus der Natur

Sie schmecken nicht nur köstlich, Trauben enthalten obendrein enorme Kräfte, die sie zu einem richtigen Heil- und Schönheitsmittel machen. Greifen Sie jetzt zu!

 

Traubenstöcke gehören zu den ältesten Kulturpflanzen, und wer bei der Lese zusieht, kann sich leicht beim Gedanken ertappen, dass wir Menschen mit unseren geschickten Händen wohl zum Pflücken von Früchten gedacht sein müssen. Wie leicht könnten wir uns im Herbst allein von den gehaltvollen Traubenbeeren ernähren! Geniessen wir die wunderbaren Beeren in allen Formen: direkt als Frucht, getrocknet  – oder zu Traubenzucker verarbeitet, wie früher auf der Schulreise. Wir veredeln Gerichte mit kostbarem Traubenkernöl oder schlucken ein aus Traubenkernen gewonnenes Nahrungsergänzungsmittel.

 

Energie aus den Kernen
Überhaupt sind die kleinen Traubensamen wahre Energiebomben: Nebst dem selten in Pflanzen vorhandenen Procyanidin enthält das ebenfalls aus Kernen gewonnene Öl rund 71 Prozent Linolsäure. Dieser wird ein positiver Einfluss auf den Cholesterinspiegel nachgesagt, denn der Körper kann daraus die 3-fach ungesättigte Linolensäure (eine Omega-3-Fettsäure) bilden. Der hohe Gehalt an Vitamin E ist gut für Muskeln, Herz und Kreislauf.
Auch äusserlich werden dem Öl heilsame Wirkungen nachgesagt, darum eignet es sich auch für Massagen und Körperpflege, wo es bei unreiner und fettiger Haut sowie bei Cellulitie eingesetzt werden kann. Zudem unterstützt es die Neubildung der Zellen und macht die Haut schön und geschmeidig. Traubenkernöl ist kostbar. Sehr preisgünstiges wurde wahrscheinlich chemisch extrahiert und hat dadurch die wichtigen Inhaltsstoffe verloren, ist farb- und geschmacklos. «Richtiges» Öl aus Traubenkernen ist gold-grün bis dunkelgrün-bläulich und wurde im Kaltpressverfahren hergestellt. Da es für einen Liter mehr als 2000 Kilo Trauben braucht, ist es nicht ganz günstig.

 

Jünger dank OPC?
Dem Trauben-Wirkstoff OPC (Oligomere Pro Cyanidine) werden schon fast wundersame Wirkungen nachgesagt, wenn es darum geht, den Alterungsprozess zu verlang¬samen. OPC gehört zur Gruppe der Bioflavonoide. Es ist farblos und bitter und wirkt, zusammen mit dem ebenfalls in Trauben enthaltenen Vitamin C, den freien Radikalen entgegen, die für den Alterungsprozess verantwortlich sind. Die längerfristige Einnahme solcher Kapseln soll eine frühzeitige Faltenbildung verhindern, die Elastizität der Haut verbessern, vor UV-Strahlung schützen und positiv auf das Bindegewebe, die Gelenke und die Sehkraft wirken.

 

Trauben-Fastentage
Eine kleine Herbst-Kur wirkt entschlackend und reinigend. Dabei nimmt man nur (Bio-)Trauben, Wasser und ungesüssten Tee zu sich. Wichtig: die Kerne gut zerkauen, täglich einen Abführtee und viel Wasser trinken. Der richtige Effekt setzt erst nach drei Tagen ein, wenn der Organismus auf Abbauen umgeschaltet hat. Ebenfalls entlastend: Bis zwölf Uhr nur Saisonfrüchte essen und Tee trinken (bei Diabetes Arzt fragen).
Geniessen wir die dritte Jahreszeit und die Früchte, mit denen wir so reichlich beschenkt werden! Wo könnte die Energie des Sommers besser gespeichert sein als in den Weintrauben? Und fehlt uns mal die Sonne im Herzen, kann ein Glas Rotwein helfen.

 

Darauf sollten Sie achten

  • Frische Trauben sehr gut waschen oder noch besser 15 Minuten lang in lauwarmes Wasser einlegen und gut abspülen; Bio-Trauben ebenfalls einlegen oder sehr gut abspülen. Reife Früchte kaufen!
  • Traubenkernöl kann sehr hoch erhitzt werden, doch man sollte es besser kalt geniessen, weil die kostbaren Inhaltsstoffe sonst verloren gehen. Erst kurz vor dem Essen auf den Teller geben! Gut geeignet für Salatsaucen; sparsam verwenden, es hat eine spezielle Note!
  • Hautpflege mit Traubenkernöl: Natürliche Cremes aus dem Reformhaus enthalten hochwertigere Zutaten. Beim Kauf von Öl auf dunkle Farbe achten und Bio- sowie Kaltpressung vorziehen.
  • OPC-Nahrungsergänzung findet man in Drogerien oder im Internet. Vergleichen Sie Preis und Wirkstoffgehalt.
     

 

Schon gewusst?

Zu schnell macht dick
Während der Arbeit schnell etwas in sich hineinstopfen, um satt zu werden? Bitte nicht! Es sei denn, Sie möchten zunehmen. Diese Art zu essen ist nicht nur ungesund, auch das Sättigungsgefühl stellt sich nicht richtig ein, man hat schneller wieder Hunger, isst unter dem Strich mehr. Denn die Sättigung hat auch eine psychische Komponente – und die kommt bei raschem Essen «nebenbei» nicht zum Zug.