Familie Federer
Rogers herzige Zwillings-Mädchen – «ganz der Papa»
Der konzentrierte Blick, die schmale Oberlippe – ohne Zweifel, die beiden Töchter des TennisStars gleichen ihrem Vater. Und Mama Mirka sorgt dafür, dass Myla und Charlene ihrem Papa auch auf dem Tenniscourt nahe sein können.
Ob süsser Sieg oder bittere Niederlage: Für Myla und Charlene ist dies alles noch Nebensache. Die Zwillingsmädchen wollen ganz einfach bei ihrem Papa Roger Federer (29) sein – und staunen, wie der mit dem Tennisracket und der gelben Filzkugel umgeht. Seit die zwei Mädchen vor 21 Monaten auf die Welt gekommen sind, waren sie von ihrem Vater nur wenige Wochen getrennt. Ob Basel, Melbourne, Dubai oder Miami: Ehefrau Mirka ist mit den kleinen Zwillingen auf der Tribüne mit dabei. «Wir fragen uns natürlich, ob wir sie überfordern», sagte Roger Federer jüngst in einem Interview mit der «Schweizer Illustrierten». Aber er und Mirka täten alles, um den Reise-Stress für die Zwillinge so gering wie nur möglich zu halten. Darum «reisen wir mit bis zu 20 Gepäckstücken, das ist schon verrückt». Der Basler Superstar will möglichst viel Zeit mit den Töchtern verbringen. «Es ist eine grosse Freude, sie täglich zu erleben, sie aufwachsen zu sehen.» Federer sagte kürzlich auch: «Mein grosser Wunsch ist es, dass Myla und Charlene mich noch spielen sehen und realisieren, was Papa da macht.»
Natürlich wissen die zwei derzeit noch nicht, was ihr Vater da unten auf dem Tennisplatz macht, wenn sie auf dem Schoss von Mama Mirka sitzen und ihn beobachten. Aber spannend scheint es allemal zu sein. Vergangene Woche in Miami kommentierten sie Papas Auftritte gestenreich und sehr interessiert. Dabei zeigte sich auch, dass die Mädchen ihrem Vater sehr ähnlich sehen. Klein Roger hatte einst ebenfalls einen blonden Wuschelkopf und einen ähnlich konzentrierten Blick. Roger Federer kann derzeit auch erleben, wie Myla und Charlene ihre ersten Worte formulieren, bereits mehr als nur «Mama» und «Papa» sagen können. Mirka und Roger reden Schweizerdeutsch mit ihnen, die Nanny und seine Mutter Englisch und Mirkas Eltern Slowakisch. «Ich möchte meinen Kindern ermöglichen, mehrsprachig aufzuwachsen», sagt Federer. Genau so, wie er es in seinem Elternhaus erlebt hat.
Trotz allem erdenklichen Luxus hofft Federer, aus seinen Mädchen keine verwöhnten Girls zu machen. «Ich möchte ihnen Werte wie Ehrlichkeit, Benehmen und Höflichkeit vermitteln. Man sollte nicht nur auf sich fokussiert sein, sondern die Nöte der anderen bemerken und darauf reagieren», sagt der stolze Vater. Auf dem Tennisplatz ist Roger Federer derzeit nicht mehr die Nummer eins. Und offenbar auch nicht mehr bei seinen Eltern Lynette und Robert. «Meine Vor- oder Rückhand ist gar kein Thema mehr. Ihre Sorge ist immer zuerst, dass Myla und Charlene auch ja keinen Schnupfen haben », sagt Federer. Aber die Küsschen seiner süssen Mädchen schmecken wohl eh viel besser als jeder goldene Sieger-Pokal, dener bislang küssen durfte.