Markus Wolfahrt
Menschen helfen – das macht ihn glücklich
Während über 30 Jahren sorgte er mit den Klostertalern für Partystimmung. Nun hat der Musiker und Sänger neben der Bühne neue, therapeutische Wege eingeschlagen. Dabei liegt ihm nicht nur das Wohl seines kleinen Sohnes besonders am Herzen.
Gerne nutzt der Musiker die ruhigen Morgenstunden für einen Spaziergang an der Seepromenade in Bregenz (A), lässt dabei die Seele baumeln. Am Nachmittag trifft man Markus Wolfahrt (60) dort regelmässig mit Felix (5) beim Radfahren oder Spielen an. Papa und Sohn sind ein eingeschworenes Team. Auch wenn der Vorarlberger schon vor der Geburt des Kleinen von dessen Mama getrennt war, gelingt es ihm und seiner ehemaligen Partnerin Christine (41), zum Wohl ihres gemeinsamen Kindes eine harmonische Elternpartnerschaft zu leben. «Felix ist das grösste Geschenk in meinem Leben. Ihm gehört meine ganze Liebe», sagt Markus Wolfahrt. Er habe aber lernen müssen, als Vater konsequent zu sein. Felix sei eine sehr starke kleine Persönlichkeit. Und zudem hochmusikalisch, schwärmt er stolz. Als spätberufener Papa wünsche er sich, Felix durchs Leben begleiten zu dürfen. Für ihn will Markus Wolfahrt fit und gesund bleiben und am liebsten über 100 Jahre alt werden. «Wer weiss, vielleicht erlebe ich ja noch, wie mich mein Sohn zum Opa macht», scherzt er.
Dem Profimusiker ist rückblickend bewusst, dass er in der Klostertaler-Zeit oft seine gesundheitlichen Grenzen überschritt. Ständiger Stress und stetiger Schlafmangel hinterliessen Spuren. Erst ab Mitte 40 habe er angefangen, auf sich und seinen Körper zu achten. 2003 setzte er mit den Entspannungsklängen «Alpynia» ein erstes musikalisches Zeichen und schuf einen Ausgleich zur Partymusik. Die coronabedingte Zwangspause nutzte Markus Wolfahrt nun ganz bewusst, um vieles aus den vergangenen Jahren aufzuarbeiten. Dabei wurde der Wunsch durch seine Erfahrungen immer stärker, andere Menschen mental zu unterstützen. Er merkte, welche Wirkung von ihm gesprochene meditative Texte, untermalt mit wunderbaren Klangwolken, haben, beispielsweise als Einschlafhilfe. Das bestärkte ihn, mit dem Projekt «Happiness for Senses – Glück für die Sinne» weiterzufahren. «Musik ist wie Medizin. Sie kann bei körperlichen und seelischen Problemen helfen», weiss der sensible Künstler. Er entschied sich zudem zu einer Grundausbildung zum Hypnose-Coach, erweitert seine Kompetenz darin stets mit weiteren Lehrgängen. Dieses Thema habe ihn schon lange fasziniert. Seine Mama selig habe ein unglaubliches Gespür für nicht erklärbare Dinge zwischen Himmel und Erde gehabt, und er glaube, dass sie ihm da einiges mitgegeben habe. Und dafür sei er dankbar. Auch wenn Markus Wolfahrt einen neuen Weg eingeschlagen hat, will er sowohl als Solist wie auch mit seiner Band Alpin KG weiterhin auf der Bühne stehen. Er weiss: «Musik macht auch mich glücklich.»