Kamil Krejcí: «Die Familie ist das Schönste in meinem Leben»

Hund, Ehefrau und Junior – sie alle standen schon mit dem «ManneZimmer»-Star auf der Bühne. Doch obwohl er stolz auf seinen Sohn ist, möchte er, dass dieser etwas Richtiges lernt.
 
Da steckt selbst im Hund ein Schauspieler-Talent! Kamil Krejcí (49) posiert mit seiner Frau Brigitte Schmidlin (40) und Sohn Mischa (10) fürs Familienfoto – und schwupps, setzt sich Sugus dazu und blickt treuherzig in die Kamera. «Im Sommer standen wir alle vier gemeinsam auf der Bühne, im Stück ‹Wie es euch gefällt› von Shakespeare», erzählt Krejcí. «Das war für mich das Grösste!»

Bei seinem aktuellen Projekt sind Sohn und Hund nicht mit von der Partie, seine Frau Brigitte schon. Im Familien-Musical «Jim Knopf» führt er Regie, sie spielt den Nepomuk, Frau Waas und weitere Figuren. Führt das nie zu Reibereien? «Kamil ist manchmal schon schwierig», scherzt Brigitte. «Aber im Ernst: Wir haben uns durch den Beruf kennengelernt und immer wieder zusammengearbeitet. Das geht gut. Und wenn er Regie führt, ist er ja bei den Vorstellungen auch nicht immer dabei.»
 
Die beiden sind beruflich und privat ein eingespieltes Team. Und auch Mischa gehört da natürlich dazu. Er verfolgt, was seine Eltern tun und gibt gerne seine Kommentare dazu ab – zu den «Papa Moll»-Hörspielen etwa, die Kamil schreibt und inszeniert. «Die findet er nur uns zuliebe noch gut, weil wir Papa und Mama Moll die Stimme leihen. Auf ‹Globi› freut er sich aber, dort wird er nämlich selbst auch sprechen.» Eigentlich möchte Mischa ja Fussballer werden, wie uns der Bub erklärt. Sollte das aber nicht klappen, werde er vielleicht Schauspieler. Das Talent dazu hätte er wohl. «Ich bin total stolz auf ihn», sagt Kamil. «Er nimmt sehr schnell auf, was er liest, und kann das gut umsetzen. Trotzdem wäre es schön, wenn er zuerst etwas ‹Richtiges› lernen würde.» Und Brigitte ergänzt: «Mischa hat noch Zeit. Aber wir wissen halt, dass die Schauspielerei nicht immer leicht ist.»
 
Schwere Tage erlebte Kamil Krejcí vor zwei Jahren. Zu zahlreichen Aufträgen kam eine Bühnen- Produktion, bei der es interne Probleme gab. Zeit für sich hatte er kaum mehr. «Ich war überarbeitet, überfordert, gab schliesslich das Projekt ab. Um wieder zu mir zu kommen, blieb ich vier Wochen zu Hause.» Es hat geholfen, und längst ist er wieder mit grosser Begeisterung bei der Sache – inszeniert u.a. Theater-Stücke, greift einem Kabarett-Duo unter die Arme und schreibt an weiteren Musicals. An erster Stelle steht aber nach wie vor die Familie. «Sie ist das Schönste und Lässigste in meinem Leben!»