Pausen sind kein Luxus!

Es wirkt zwar engagiert, wenn wir ununterbrochen arbeiten, aber Fakt ist, dass die Leistung nicht proportional mit der Anstrengung zunimmt. Deshalb sind Pausen nötig. Denn nur mit ihnen bleiben wir leistungsfähig.
 
Der liebe Gott hat sechs Tage gebraucht, um die ganze Welt zu erschaffen. Und was hat er am siebten Tag gemacht? Gar nichts. Er hat die Füsse auf den Tisch gelegt und sich von der Arbeit ausgeruht.
 
Nun ist inzwischen sehr viel Zeit vergangen. Und auch wenn wir keine so grosse Aufgabe haben wie der liebe Gott, ist das moderne Leben doch sehr anstrengend geworden. Stress gehört zum Alltag, und die Krankheit Burnout grassiert nicht nur in den Chefetagen, sondern inzwischen auch bei Lehrern, Hausfrauen und Verkäuferinnen. Höchste Zeit also sich Gedanken darüber zu machen, wie wir für einen Ausgleich sorgen können.
Pausen heisst die Lösung. Denn wenn wir ununterbrochen arbeiten, nimmt die Leistungsfähigkeit automatisch immer mehr ab. Dann wird der Kopf schwer, der Nacken und die Schultern steif, die Konzentration lässt deutlich nach, und auch die Stimmung sackt spürbar ab. In diesem Zustand macht sich dann oft auch noch das Gefühl von Überforderung breit, das sich in negativen Gedanken manifestiert, wie etwa «Ich kann das nicht», «Ich weiss nicht, wie ich das alles heute eigentlich noch schaffen will».
Inzwischen weiss man: Diese Erschöpfungs-Symptome sind durch den biologischen Rhythmus bedingt. Wissenschafter haben herausgefunden, dass wir alle 90 Minuten einen natürlichen Leistungs- und Stimmungsknick haben, der sich auch durch die gängigen Aufputschmittel wie Kaffee und Tee nicht ausgleichen lässt. Das Einzige, was hilft sind regelmässig kleine Pausen von ein paar Minuten. Sie regulieren den Energiepegel, sodass uns alles wieder viel leichter und schneller von der Hand geht. Zudem helfen sie auch in schwierigen Situationen Ruhe zu bewahren.
 
Nehmen Sie sich Zeit für kleine Pausen
Gewöhnen Sie sich an, nach 1½ Stunden eine fünf- bis zehnminütige Pause zu machen. Hier ein paar Vorschläge für die Mini-Relax-Einheiten.

  • Haben Sie ein eigenes Büro oder arbeiten Sie zu Hause, hängen Sie ein Schild «Bitte nicht stören» an die Türe. Stellen Sie die Telefonklingel ab. Legen Sie die Beine auf den Tisch, schliessen Sie die Augen oder schauen Sie einfach aus dem Fenster.
  • Öffnen Sie das Fenster und atmen ein paar Mal tief ein und aus.
  • Strecken Sie sich. Arbeiten Sie im Sitzen, nutzen Sie die Pause dazu. Heben Sie die Arme. Atmen Sie tief ein, spannen Sie den ganzen Körper ein paar Sekunden an und entspannen ihn wieder. Wiederholen Sie dies drei Mal. Haben Sie kein eigenes Büro, machen Sie diese Streck Übung auf der Toilette.
  • Lachen Sie. Das entspannt. Wissenschafter haben herausgefunden, dass es auch wirkt, wenn das Lachen künstlich ist. Also: Ziehen Sie die Mundwinkel nach oben und tun Sie als ob.
  • Praktizieren Sie den fünfminütigen Blitzschlaf. Setzen Sie sich dazu bequem an einen Tisch: Stellen Sie die Ellbogen darauf und stützen Sie den Kopf mit beiden Händen ab. Praktizieren Sie den Blitzschlaf auf der Toilette, stützen Sie die Ellbogen auf die Oberschenkel. Schliessen Sie die Augen. Atmen Sie langsam ein und zählen Sie auf drei. Beim Ausatmen ebenso – dreimal wiederholen. Stellen Sie sich vor, wie Sie alle Anspannungen mit einem kräftigen Atemzug ausatmen. Stehen Sie auf und strecken Sie sich.
  • Summen entspannt und beruhigt gereizte Nerven. Atmen Sie durch die Nase ein und summen Sie beim Ausatmen – der Mund bleibt geschlossen. Kitzelt es auf den Lippen, machen Sie es genau richtig.