Letzte Worte mit der Schwester

Wie erging es ihm zuletzt? Auf seinen Wunsch hin wurde der im bayerischen Rosenheim ge­borene Siegfried vom Spital nach Hause verlegt, dem geliebten Anwesen «Little Bavaria» (Kleines Bayern) in Las Vegas. Zwei Hospizschwestern umsorgten ihn, ein Priester besuchte ihn täglich. In ­telefonischer Verbindung mit dem Zauberer war auch seine Schwester Dolore (79), die in München lebt. Sie war es auch, die ihm in den letzten Minuten beistand. «Er liess mich anrufen, konnte aber kaum sprechen», erzählte die Nonne der «Bild»-Zeitung. «Ich spürte aber, dass er meinen Beistand brauchte, betete das Vaterunser und ‹Mein Herr und mein Gott›.» Sie habe weiter zu ihm gesagt, dass sie mit ihren Herzens­gedanken bei ihm sei, ihn fest an der Hand halte. «Ich denke, das war der Moment, wo er loslassen konnte. Sein letztes Wort war ‹Okay›, und er schlief friedlich ein.»

Er sei nun bei Roy, so Dolore. Siegfried habe gewusst, dass er ihn im Himmel erwarte, wenn er heimgerufen werde. Roy hatte ihm in seinem Abschiedsvideo gesagt: «Ich bin nur vorausgegangen, um alles für dich vorzubereiten. Das wird die beste Show, die du jemals sehen wirst.»

Viel zu früh ist dies jetzt eingetreten – und ihr filmisches Denkmal werden beide nicht mehr erleben. Deutschlands Star-Produzent Nico Hofmann und Schauspieler Michael Bully Herbig arbeiten an einer Verfilmung über das Leben der Weltstars, in deren Entstehung die Magier miteingebunden waren.

Und was passiert mit den weissen Tigern, die sie so verehrt haben? 30 Tiere leben im «Secret Garden» beim «Mirage»-Hotel in Las Vegas; im Testament ist verfügt, dass es eine Touristenattraktion bleibt und weiter für sie gesorgt wird. Siegfried vor seinem Tod: «Unser Vermächtnis ist es, die weissen Tiger vor dem Aussterben zu bewahren. Deren Fortbestand soll auch nach unserem Ableben gesichert sein.»