Ein letztes Mal die Schweizer Berge sehen

Der 19-jährige Holländer hat Krebs im Endstadium. Sein grösster Wunsch ging nun in Erfüllung.

Es ist ein Foto, das tief berührt: Ein junger Mann sitzt auf einer Krankentrage. An seiner Seite lehnt ein Kuscheltier. Den Blick hat er in die Ferne gerichtet, die Berge sind schneebedeckt. Der Teenager ist 19. Er hat Krebs, sein Körper ist von Meta­stasen befallen. Noch einmal die Schweizer Berge sehen, das war sein letzter Wunsch. Die «Stichting Ambulance Wens» (deutsch: Stiftung Wunsch-Ambulanz) hat ihn dem jungen Mann aus dem niederländischen Assen erfüllt. Wie das holländische Newsportal «ad.nl» berichtet, löste das Foto des Patienten in den sozialen Medien eine Welle der Anteilnahme aus. Kees Veldboer, der Gründer der Stiftung, sagte: «Eine unserer Freiwilligen behandelte den Jungen mehrmals pro Woche. Durch sie hörten wir, dass der Junge noch einmal in die Schweiz reisen möchte.» Er sei oft dorthin gefahren und liebe die Berge. «Das war seine Lust und sein Leben.»

Vier Tage sei das Team unterwegs gewesen. Zwei Begleiter hätten den Patienten auf seiner letzten Reise in den Kanton Bern begleitet – diese ist laut der Stiftung nicht nur am Boden verlaufen. Der unheilbar kranke Teenager stieg auch mit einem Helikopter in die Luft und überflog das Berner Oberland. Auf dem Berner Beatenberg wurde dann das Bild geschossen.

Auch in der Schweiz gibt es Organisationen, die Patienten in ähnlichen Situationen einen letzten Wunsch erfüllen. So zum Beispiel die Stiftung Wunderlampe und die Wunschambulanz mit Sitz in Zürich, welche sich aus einem Team von Freiwilligen zusammensetzt. Der Verein wurde 2017 gegründet und will laut «20 Minuten» auch 2020 die Wunsch­erfüllung durchführen. Dazu werden Gelder gesammelt.