Landfrauen 2019
Das sind die neuen Stars vom Hof
Es geht wieder los! Ab dieser Woche treten bei «SRF bi de Lüt – Landfrauenküche» erneut engagierte Frauen zum bäuerlichen Kochwettbewerb an. Und gewähren Einblicke in ihre Töpfe und in ihr Leben.
Von links nach rechts:
Flurina Candinas (41) aus Andiast GR
Klein, aber oho! Die 1,62 Meter grosse Bündnerin ist gelernte LKW-Chauffeurin. «Da muss man sich als Frau schon behaupten können!» Seit zwölf Jahren arbeitet sie im 50%-Pensum als Busfahrerin beim Flims-Laax-Falera-Shuttle. Den Ausgleich findet die zweifache Mama beim Musizieren: «Ich spiele Horn», sagt sie. Um den 32 Hektar grossen Hof kümmert sich vor allem Partner Rico (50). «Aber wenn Not am Mann ist, helfe ich natürlich mit!»
Brigitte Inderbitzin (33) aus Schänis SG
Eine echte Wettkämpferin: Ihr Hobby ist das Handmähen – sogar an Europameisterschaften nahm sie schon teil. Ihr nächstes Ziel: «Mich für die EM 2021 zu qualifizieren!» An Meisterschaften macht die Landfrau auch beim Jassen mit: «Da kann ich sitzen, das ist nicht so streng», scherzt die Mutter von drei Kindern (5, 7, 8). Mit Gatte Adi (39) lebt sie in einem über 100-jährigen Haus, geheizt wird mit Holz: «Das hat Charme, uns gefällt’s!»
Astrid Murpf (41) aus Hasle LU
Alternativmedizin fasziniert sie – und das aus bestimmtem Grund: Ihre Töchter sind aufgrund einer Stoffwechselkrankheit schwer mehrfachbehindert. «Die Homöopathie hat schon viel bewirkt, mit selbstgemachten Heilkräutertinkturen kann ich sie in Akutsituationen unterstützen», sagt die vierfache Mutter. Mit Mann Stefan (41) betreibt sie Fleischwirtschaft, ihr Betrieb liegt zwölf Kilometer vom Dorf entfernt: «Den Wocheneinkauf muss man da gut planen!»
Aurélia Joly (47) aus Grandvaux VD
Hier dreht sich alles um Wein! «Ein guter Tropfen gehört zum Essen wie das Brot zur Suppe», meint die Landfrau. Mit Ehemann Jacques (47) führt sie einen Winzerbetrieb. Auch die erwachsenen Kinder Alexia (20) und Jérôme (18) helfen mit, wo sie können: «Sie wissen, wie ‹dä Charre› läuft», sagt die Zürcherin. Ursprünglich kommt sie aus Winterthur, mit 16 ging sie als Au-pair in die Westschweiz – und blieb. «Damit hätte ich nie gerechnet!»
Manuela Achermann (37)aus Niederrickenbach NW
Hoch hinauf! Die Obwalderin lebt mit ihren Kindern (4, 8, 10) und Gatte Severin (37) auf 1200 m ü. M. – ihren Hof erreicht sie im Winter meist nur per Seilbahn. «Manchmal ist es einsam hier», sagt die gelernte Floristin. Deshalb arbeitet sie in einem Restaurant als Servicekraft: «So komme ich unter die Leute.» Wenn sie nicht gerade serviert, produziert sie verschiedene Produkte für ihren Selbstbedienungsladen, der ihr «grösstes Hobby» ist.
Marlies Bärtschi (51) aus Röthenbach BE
Total tierisch! Auf ihrem Hof leben Gallowayrinder, Pferde, Schafe, Ziegen, Hühner, Hasen und Katzen. Nebenbei haben sie und ihr Mann Daniel eine Hundezucht. «Ein kleiner Zoo», meint die Bernerin und lacht. Wenn sie sich nicht um den gemeinsamen Mutterkuhhaltungsbetrieb sowie ihre Kinder Enja (11) und Jorin (7) kümmert, arbeitet sie 80% als Pflegefachfrau in einem Altersheim. «Der Kontakt mit den Menschen gefällt mir sehr», erklärt sie.
Theres Marty (39) aus Bürglen UR
Sie ist die Letzte im Bunde: «Jemand muss ja das Schlusslicht bilden», witzelt sie. Mit Mann Meinrad (51) hat sie vier Kinder (11–20) – «unser grösster Stolz!». Neben der Arbeit auf dem vier Hektar kleinen Hof betätigt sich die Urnerin, die in der Freizeit gerne Figuren filzt, als Altenpflegerin: «Ich will etwas zurückgeben», sagt sie. 2011 hatte sie einen schweren Autounfall, lag drei Wochen im Spital: «Es ist ein Geschenk, dass ich gesund bin!»
