David Hasselhoff
Mein Leben, meine Gefühle
Das Schicksal beschert uns Tage der Freude und der Trauer – und immer wieder grosse Emotionen. Die GlücksPost hat bei beliebten Stars nachgefragt, was sie in ihrem Leben besonders geprägt hat.
Seine Erfolge mit den TV-Serien «Knight Rider» und «Baywatch» machten ihn zum Weltstar. Speziell im deutschsprachigen Raum startete David Hasselhoff auch als Sänger durch, landete 1989 mit «Looking for Freedom» seinen grössten Hit. Für negative Schlagzeilen sorgte er ab 2000 wegen beruflicher Flaute, Scheidungskrieg und Alkoholsucht. Ob TV oder Bühne: Hasselhoff ist heute vielseitig im Einsatz – und bald bei uns zu sehen auf seiner aktuellen Tour «Freedom!» (14. 10., Samsung Hall Zürich). Er hat zwei Töchter, ist jetzt in dritter Ehe verheiratet.
Mein stärkstes Herzklopfen
Das habe ich vor jeder Show, frage mich, was ich zum Teufel hier mache, bevor ich auf die Bühne gehe. Aber ich zeige das nicht, sondern stürze mich einfach hinein, lasse es krachen. Und es ist egal, wie viele Leute da sind – ich gebe stets 100 Prozent.
Mein wichtigster Mensch
Mein Vater hat meine Persönlichkeit ganz entscheidend geprägt. Denn er war immer extrovertiert und lustig, erzählte ständig Witze, bei denen mir stets die Kinnlade heruntergefallen ist. Wenn er jemanden mit geringer Körpergrösse traf, sagte er einfach: «Wie kommt es, dass Sie so kurz sind?» Während ich am liebsten im Erdboden versunken wäre, hat der andere Typ nur gelacht, und beide wurden Freunde. Genau diese Art von Humor praktiziere ich jetzt auch.
Meine schönste Kindheitserinnerung
Weil ich so gross war, wurde ich der König der Nachbarschaft, da die anderen Kinder mich immer zum Anführer wählten. Wir bauten Baumhäuser, schwangen uns auf unsere Räder und gingen auf Erkundungstouren. Meine ganze Kindheit war ein Traum.
Mein traurigster Moment
Die traurigste Erfahrung der letzten Zeit waren für mich die Massenmorde in den USA. Die Vorstellung, dass da jemand einem jungen Mann ein halbautomatisches Gewehr verkauft, mit dem er in einem Shoppingcenter reihenweise Menschen umbringt, zieht mich wirklich herunter. Und wir alle sind viel zu apathisch und abgebrüht geworden. Wir kümmern uns nicht wirklich um das Thema, weil es am nächsten Tag schon andere Schlagzeilen gibt. Das ist das Schlimmste.
Mein grösster Stolz
Dass ich damals an Silvester 1989 vor hunderttausend Menschen vor der Berliner Mauer gesungen habe. Ich habe nicht direkt etwas mit dem Fall der Mauer zu tun. Aber emotional war ich schon daran beteiligt. Denn mein Song «Looking for Freedom» wurde zu einer Hymne an die Freiheit. Das haben mir so viele Menschen speziell aus Ostdeutschland bestätigt.
Mein glücklichster Tag
Das war meine Hochzeit mit Hayley im Juli 2018. Ich wollte das schon seit langem tun: jemanden heiraten, den ich wirklich liebe. Als wir uns unser Eheversprechen gegeben haben, war das sehr bewegend. Ich hatte immer gehofft, dass ich eines Tages ein hübsches, blondes Mädchen treffen würde, dem Ruhm völlig egal ist und das einfach nur ein glückliches, romantisches Leben führen will. Und als ich Hayley traf, war mir klar: Sie ist es! Deshalb habe ich alles getan, um sie zu bekommen.
Mein erster Kuss
Das muss irgendwann in der siebten Klasse gewesen sein. Es gab da ein Mädchen, an dem ich interessiert war. Auf einer Party tanzten wir miteinander, und auf einmal schaltete jemand das Licht aus. Alle erwarteten, dass ich sie jetzt küssen würde. Aber ich hatte damals noch nicht die Sicherheit älterer Jahre. Ja, gut, ich habe sie geküsst. Aber ich war so schüchtern, dass meine Lippen nur vorsichtig ihre Wange berührten.
Meine schlimmste Angst
Diese Furcht teile ich mit vielen Menschen: jemanden zu verlieren, den ich liebe – zum Beispiel meine Frau oder meine Töchter. Ich habe keine Ahnung, wie ich damit klarkommen würde. Am Tod meines
Vaters, der 2014 starb, habe ich immer noch zu knabbern.