Anita Mosimann
Plötzlich ein grosser Star im Dorf
Ihr Motto war: «Dabei sein ist alles», zumal sie krank ist. Nun freut sich die Emmentalerin mit ihrer Familie über den Sieg bei der «Landfrauenküche».
Sie kann es kaum fassen, schlägt die Hände vor dem Gesicht zusammen und wischt sich die Freudentränen aus den Augen. Anita Mosimann (45) ist die Gewinnerin der «SRF bi de Lüt – Landfrauenküche». Dass Moderator Nik Hartmann (46) ihren Namen aus dem goldenen Umschlag zieht, damit hätte die Emmentalerin nie gerechnet: «Es isch efach gschtört», freut sie sich eine Woche nach ihrem Sieg.
Bis in die Morgenstunden feierten die sieben Landfrauen und ihre Familien nach der finalen Live-Sendung. «Einige Frauen haben um fünf Uhr im Hotel gefrühstückt, bevor sie sich ins Bett legten, um später erneut zu frühstücken», sagt Anita lachend, die von ihrem Mann Aschi (50) und Sohn Simon (16) begleitet wurde. Mit den Landfrauen hätte sie es «super gut» gehabt, ein Konkurrenzverhalten gab es nie. «Wir wollen weiterhin in Kontakt bleiben», erklärt Anita. Bereits vor dem Finale hätten sie ein Treffen abgemacht. «Das Datum steht. Wir wissen aber noch nicht genau, was wir machen», verrät sie.
Einmal bei der «Landfrauenküche» dabei zu sein: ein Traum von Anita Mosimann! Seit fünf Jahren leidet sie an der Nervenkrankheit multiple Sklerose. Viele Hofarbeiten musste sie deshalb aufgeben. «Ich dachte mir: ‹Du machst jetzt in der Sendung mit, wer weiss, ob das in ein paar Jahren noch geht.›» Auch wenn sie die Show gewonnen habe, möchte sie nicht, dass ihre Krankheit hervorgehoben wird: «Es ist nun mal die Realität», sagt sie. «Alleine, dass ich dabei sein konnte, war super. Aber ein Sieg ist auf jeden Fall das Beste, das mir passieren konnte.»
Denn seitdem hat sich bei Anita und ihrer Familie einiges verändert: «Ich kann nicht mehr vors Haus, ohne dass mich jemand anspricht», erklärt sie und lacht. Dutzende Glückwunsch-Nachrichten habe sie erhalten. «Im Dorf grüssen mich alle mit meinem Nachnamen.» Aber auch Mann und Sohn werden häufig angesprochen.
Rückblickend meint sie: «Die ‹Landfrauenküche› war eines meiner schönsten Erlebnisse. Das wird mir ein Leben lang bleiben – und mit dem Gewinn erst recht!»