Neues Glück für den «Buuregiel»

Die letzten Jahre waren eine Achterbahnfahrt. Jetzt ist der Seeländer Sänger zurück – und auch seine Liebste ist wieder an seiner Seite.

«E Blick i dini Ouge – es wär wieder um mi gscheh.» Als Carmela (42) diese Worte aus dem neuen Song «Was machsch Du hüt Nacht» von George (51) hörte, wusste sie: Es war richtig, ihrem Schatz eine zweite Chance zu geben.

Der Song drückt seine Gefühle für Carmela aus, in der Zeit, in der sie getrennt waren. Jetzt herzen und küssen sie sich wieder wie frisch Verliebte. Dabei schien ihre Beziehung vor fünf Jahren zum Scheitern verdammt: George war überrumpelt vom Erfolg sowie der Doppelbelastung durch die Musik und seinen Beruf als Landschaftsgärtner. Alles wurde zu viel. Er suchte Hilfe. Man verschrieb ihm einen Medikamenten-Cocktail, der alles schlimmer machte. Alkohol wurde zum vermeintlichen Rettungsanker. Ein Burnout war die Folge. Carmela konnte ihm nicht helfen. «Ich fand, es ist besser, wenn ich gehe. Dann muss er selber schauen.» 

George ging in eine Klinik, rappelte sich auf. Doch zurück ins Musikbusiness? Ein grosser Schritt. Einer, bei dem es keine Garantie auf Lohn für die investierte Mühe gibt. «Ich wollte es schon lange erneut probieren», gesteht er. Dann erhielt er letztes Jahr die Goldene Schallplatte für «Buuregiel». «Das war die Motivation, die ich brauchte, um mich wieder reinzuhängen.» Er hatte nie aufgehört, Musik zu machen und Lieder zu schreiben. Ab Freitag ist «Fründe für immer» da, sein neues Album – das erste Lied heisst passenderweise «Comeback». Danach geht er auf Tour (www.georgemusig.ch).

Und auch Carmela ist zurück! Der Kontakt war nie ganz abgebrochen. «Wir hatten eine längere Phase, in der wir nicht sicher waren. Irgendwann fiel die Entscheidung: Wir probieren es nochmals», erinnert sie sich. Im Nachhinein finden beide: «Die Pause hatte auch ihr Gutes. Da wird man sich bewusst, was wirklich wichtig ist.» Zusammen wohnen möchte das Paar nicht mehr. «Die Beziehung ist viel besser so», meint George. «Ich brauche meinen Freiraum und bekäme ‹Vögel›, wenn Carmela etwa ständig an meinen Konzerten herumlungern würde.» Carmela bestätigt: «Diese Partner-Fixierung ist nicht mein Ding.» Eifersucht auf weibliche Verehrerinnen ist kein Thema: «Unser Fundament ist so stark. Er muss halt ab und zu mit Fans flirten, das gehört dazu.»

Keine Angst vor einem erneuten Absturz? Carmela meint bestimmt: «Nein. Er ist so gestärkt heute durch seine neue Einstellung.» Doch George weiss: «Ich habe dieses Sucht-Gen und bin gefährdet. Ich bin auf ein gutes Umfeld angewiesen.» Zu seinem Glück fand er in Carmela die Güte in Person. Sie weiss stets, was er gerade braucht, ist immer zur Stelle, um ihm zu helfen. Sie denkt auch daran, einen Znüni für den GlücksPost-Besuch zu besorgen. Und zeigt ihrem George mit jeder Geste, dass sie ihn liebt.