Sven Epiney
Herz, Harmonie – und viel Humor
Seit mehr als sieben Jahren glücklich: Wenn beim TV-Liebling und seinem Freund etwas durch die Luft fliegt, dann nur zum Spass. Wie bei ihrer jüngsten Einkaufstour.
Wie wäre es mit etwas Action, die Herren? «Chüsischlacht!», schlägt Sven Epiney (46) als Alternative zum üblichen Nebeneinandersitzen auf dem Sofa vor – und wenig später fliegen die Kissen zwischen ihm und seinem Lebensgefährten Michael Graber (25) auch schon. Klar, ist bei diesem Spass das Kind im Manne schnell geweckt und die Kamera vergessen. «Wir lachen gerne und viel miteinander. Das finde ich auch sehr wichtig», sagt Michael, und Sven nickt zustimmend, während er sich interessiert umschaut.
Die beiden sind nicht etwa in ihrem Haus in Zürich, sondern auf Stöbertour im Möbelladen eines Bekannten in Zollikon ZH – und dort ganz in ihrem Element. «Diese hier ist cool», meint Sven und deutet auf eine spezielle Lampe aus Glas. «Die ist der, die wir daheim haben, aber ziemlich ähnlich», räumt sein Partner ein. So wird hier und dort verhandelt und besprochen. «Wir sind uns in vielem einig, aber natürlich nicht immer. Mit nach Hause kommt nur, was beiden gefällt», sagt Sven. «Ausser», ergänzt Event-Manager Michael, «jemand kauft etwas für sein Zimmer: Wir haben jeweils ein eigenes Büro im Haus.»
Wohnen und Design – das interessiert sie. Und bei Sven Epiney waren die Themen in den letzten Wochen noch präsenter als sonst: Der TV-Liebling moderiert die neue Sendung «Wer wohnt wo?». Darin treffen sich fünf ganz unterschiedliche Menschen, die voneinander nur Name, Alter und Beruf kennen. Gemeinsam geht es ins Zuhause der anderen, und sie müssen erraten, wer dort lebt. In fremde Wohnungen «spienzeln» – ein Highlight für neugierige Menschen! Der Moderator zählt zu diesen: «Es ist spannend zu sehen, wie andere leben. Ich habe auch bei allen etwas gesehen, das mich inspiriert hat.»
Seit zehn Jahren wohnt er in seinem Haus, Ex-Koch Michael zog 2011 ein – nur drei Monate nachdem sie sich an der Schweizerischen Kochmeisterschaft auf den ersten Blick verliebt hatten. Mittlerweile ist aus Svens Daheim längst das von beiden geworden. Wechselnde Wandfarben, neue Möbel, frische Accessoires: Schritt für Schritt hat es sich in den Jahren verändert. Und tut es immer noch. «Manchmal in einer Nacht-und-Nebel-Aktion», erzählt Michael. «Da rücken wir das Sofa auch abends um zehn noch in eine andere Ecke.» Gerade Sven sei für Hauruck-Aktionen immer zu haben, klebe auch nachts noch eine Wand ab, um sie zu streichen. Sie hätten sich eher klassisch eingerichtet, aber so, dass sie mit Accessoires oder eben Wandfarben Akzente setzen könnten. «Man muss mutig sein», findet er.
Am TV- und Radio-Moderator ist – man glaubt es kaum – ein Handwerker verloren gegangen. Lampen anschliessen, TV an die Wand hängen: alles ein Klacks für ihn. Er hat seine eigene Werkbank, Fräsen, Bohrer. «Ich war im Lehrerseminar im Zusatz-Werken, habe schon Betten und Schränke gebaut.» Beim Einrichten zu Hause habe er denn auch das Händchen für die grossen Möbel, gibt Michael zu, und Sven ergänzt, dass Michael dafür ein ausgesprochen gutes Auge fürs Detail habe.
Gerade weil sie beruflich sehr viel unterwegs sind, ist ihnen ihr Zuhause sehr wichtig. «Es ist unsere Oase», sagt Michael. «Wir haben zwar oft und gerne Besuch, geniessen es aber auch sehr, Zeit für uns zu haben.» Dass diese nicht zu kurz kommt, darauf achten die beiden, für die Hochzeit ein Thema, «aber nicht aktuell» ist. Sie seien schon immer ein Paar gewesen, dass sich sehr nahe sei, viel Zeit miteinander verbringe, erzählt Sven Epiney. Und das verflixte siebte Jahr haben sie krisenfrei überstanden? «Ja, zum Glück», sagt der Moderator. «Es gibt ja kein Rezept und keine Garantie, dass die Liebe ein Leben lang hält, aber wir haben es wirklich supertoll. Wobei es natürlich auch mal Zoff gibt.» Wann denn? Beide überlegen. So richtig einfallen will ihnen nichts. «Nur wegen Kleinigkeiten», sind sie sich einig. Keine fliegenden Teller also im Hause Epiney/Graber – höchstens fliegende Kissen!