Hirnhautentzündung
Kreuzfahrt wurde zum Albtraum
Es sollte eine Traumreise auf einem Schiff werden. Doch für Nick und seine Familie wurde diese zu einem Horrortrip.
Als Nick (14) mit seinen Eltern Jürgen (47) und Claudia (47) an Bord des grossen Kreuzfahrtschiffes geht, freut er sich riesig. Denn Schiffe haben den blonden Jungen immer schon interessiert: «Ich möchte später selbst Kapitän auf einem grossen Schiff werden», sagt er.
Doch erst einmal muss der Junge wieder ganz gesund werden. Schon kurz vor der Reise fühlt sich Nick nicht rundum wohl. Seine besorgten Eltern gehen sofort mit ihm zum Arzt. Schliesslich steht eine Reise an.
Zum Glück gibt der Arzt Entwarnung: «Wir könnten die Reise ohne Bedenken machten, die Wärme der Kanarischen Inseln würden meinem Sohn guttun», erinnert sich Vater Jürgen. Doch kurz nach dem Einchecken, noch im Hafen, geht es Nick schlechter. Sofort bringen die Eltern ihren Sohn ins Bordhospital. Ihnen ist einVerdacht gekommen: Könnten die Symptome auf eine Hirnhautentzündung hinweisen? Besorgt erkundigt sich der Vater beim Bordarzt. Doch der wiegelt ab: Das könne er aufgrund seiner langjährigen Erfahrung ausschliessen, meint er.
Plötzlich überschlagen sich die Ereignisse: Nick wird ins Spital nach Teneriffa gebracht. Dort bekommt er Infusionen, darf zurück aufs Schiff. Doch bald nach Ablegen des Schiffes geht es ihm so schlecht, dass er mit einem Helikopter ins Spital geflogen werden muss.
Es ist doch eine Hirnhautentzündung! Er schwebt in Lebensgefahr. Erst nach zwei Wochen kann er nach Deutschland ausgeflogen werden, kommt erst in ein Kinderspital, dann zur Reha. Hier kämpft er jetzt darum, wieder ganz gesund zu werden.
Seine Eltern haben mittlerweile einen Anwalt eingeschaltet. Sie sind überzeugt, dass es nicht so schlimm hätte kommen müssen, wenn der Bordarzt anders gehandelt hätte. Nicks nächstes Ziel ist es, bald wieder ohne Rollstuhl auszukommen. Trotz seiner schrecklichen Erlebnisse träumt er vom Meer: «Wenn ich später selbst mal als Kapitän auf der Brücke stehe, wird mir so etwas nicht passieren», meint er tapfer.