KOLUMNE «Einfach Digital»
«Richtige» Digitalkamera gegen Handykamera
Früher mal habe ich hier geschrieben, dass die beste Kamera immer noch die ist, die man auch dabei hat.
In den allermeisten Fällen trifft dies auf die im Smartphone eingebaute Kamera zu. Und trotzdem gibt es gute Gründe, extra eine Digitalkamera mitzunehmen.
Zum einen hat eine «grosse» Kamera auch ein grösseres Objektiv und bietet daher auch längere Brennweiten als das Handy mit seinem Weitwinkelobjektiv, das jedem Selfie eine lange Nase verpasst und auch sonst das Gesicht perspektivisch verzerrt.
Ein Teleobjektiv, eine längere Brennweite also, hat auch den Vorteil, bei einem Porträtfoto das Gesicht scharf und die Objekte davor und dahinter unscharf abzubilden. Gewisse Handys können das im «Porträtmodus» zwar auch, jedoch ist das bloss ein hinzugefügter Effekt. Erschwindelt und errechnet also.
Ausserdem fotografiert man bewusster, wenn man extra eine Kamera dabei hat; man gibt sich mehr Mühe.
Bei der Weiterverwendung der Bilder allerdings hat das Handy die besseren Karten, weil die Fotos zum Versenden via E-Mail oder Social Media bereits auf dem Handy sind. Von der Digitalkamera müssen sie zuerst via Karte oder Kabel auf den Computer und von dort ins Mailprogramm oder Smartphone übertragen werden.
Daher lohnt es sich, beim Kauf einer neuen Digitalkamera darauf zu achten, dass sie mit WiFi ausgestattet ist. Dann kann das Handy sich mit dem Kamera-WiFi verbinden und in der zugehörigen App die gewünschten Bilder herunterladen.