Koalas
Schnügel – und Verlierer
Sie haben mit Schwierigkeiten zu kämpfen, deshalb sind Koalas – die übrigens bald auch Zürich begeistern – zu einer denkwürdigen Auszeichnung gekommen.
Sie sind so knuddelig, dass sie – gewissen Geschichten zur Folge – sogar die Vorlage für den ursprünglichen Teddybären waren. Dabei sind Koalas nicht einmal Bären, sondern Beuteltiere. Und neuerdings eine Art Preisträger: Die neben den Kängurus wohl berühmtesten Tiere Australiens haben vom WWF eine Auszeichnung bekommen, allerdings eine traurige: Sie sind, gemeinsam mit einigen anderen Arten, zu den «Verlierern 2017» gekürt worden. «Seit den 90er-Jahren ist in den Küstenregionen 80 Prozent ihres Bestandes verschwunden», erklärt Corina Gyssler von der Naturschutzorganisation.
Die grossen Bedrohungen für die Koalas seien der Strassen- und Siedlungsbau, der Klimawandel und Waldrodung. «Der Mensch dringt immer weiter in ihren Lebensraum vor, holzt ganze Eukalyptuswälder ab und vertreibt sie damit.» Die Tiere – die ab 28. März übrigens auch in der neuen Australienanlage des Zoo Zürichs zu bestaunen sind – ernähren sich von den Bäumen und werden bei deren Fehlen gezwungen, umzuziehen.
Eine oft tödliche «Reise», wie die Expertin erklärt. «Auf der Suche nach einem neuen Zuhause werden die Tiere häufig von Hunden attackiert oder überfahren. Innerhalb von 13 Jahren wurden mehr als 2000 wilde Koalas in Tierspitäler eingeliefert.» Der WWF setzt sich für den Erhalt und die Schaffung von Schutzgebieten ein – damit die Tiere bald wieder auf der Gewinnerseite stehen!