Salar Bahrampoori
Der kleine Kian soll ein Freigeist werden
Selbst möchte der TV-Moderator zwar keinen Nachwuchs, aber er mag Kinder. Vor allem seinen Neffen, der sein Herz im Sturm erobert hat und dem er Lockerheit mit auf den Weg geben will.
Brav wie ein Engelchen liegt Kian Andrin in Salar Bahrampooris Armen. Der 38-jährige TV-Moderator wiegt das knapp drei Wochen alte Baby, betrachtet es liebevoll und fasziniert. «Es ist schon erstaunlich», sagt er. «Da kam der Kleine erst gerade etwas verschrumpelt zur Welt, und jetzt hat er schon Formen angenommen, die Äuglein neugierig offen. Er ist wirklich ein Geschenk.»
Das «Geschenk» ist sein erster Neffe, Sohn seines Bruders Geev (40) und dessen Frau Jenny (43). Da die kleine Familie in Biel und Salar mit seiner Frau nahe Zürich lebt, ist es das erste Wiedersehen seit seinem Besuch im Spital – der ihm bestens in Erinnerung ist. «Das ist mir näher gegangen, als ich für möglich gehalten hätte! Es war ja nicht mein erster Baby-Besuch, beim Bruder ist es aber doch etwas anderes, schon ein bisschen das eigen Fleisch und Blut. Es war unglaublich schön – auch, Geev so glücklich zu sehen.» Berührendes Detail: Kian kam genau am Geburtstag des früh verstorbenen Vaters der Brüder zur Welt. Zufall, Schicksal, ein Gruss aus dem Himmel? «Wer weiss?», meinen die beiden. Es sei auf jeden Fall schön.
Salar und Geev haben ein gutes Verhältnis zueinander, telefonieren oft, aber sehen sich nicht allzu häufig. Geev, der lange in Asien lebte, ist Direktor des Elite-Hotels in Biel, steckt viel Leidenschaft in seinen Job. Genauso wie Salar, der mit «Glanz & Gloria» und «Tacho» sehr beschäftigt ist. Und, wie er zugibt, an freien Wochenenden gerne in die Heimat, das Bündnerland, fährt. «Ich liebe meinen Beruf, habe fast ständig Menschen um mich herum. Ich bin jedoch auch ein Eigenbrötler – und in die Berge flüchtet es sich gut.» Als ausgebildeter Skilehrer freut er sich aber jetzt schon darauf, Kian eines Tages mitzunehmen. Er wolle ihm unbedingt das Skifahren beibringen.
Von eigenem Nachwuchs träumt der TV-Mann nicht. Dass er und seine Frau keinen Kinderwunsch hätten, werde manchmal als Egoismus gedeutet. «Dabei ist die Entscheidung, ob man Eltern wird oder nicht, doch per se egoistisch», sagt er und fügt augenzwinkernd an: «Zudem habe ich ja dafür andere Schätzli zu Hause, um die ich mich sehr kümmere – wenn auch etwas haarige.» Er und seine Frau haben zwei Hunde.
Er dürfe Kian aber später auch jederzeit hüten. «Natürlich, auf Salar ist zu 100 Prozent Verlass», meint Geev Bahrampoori, der als der Ältere stets etwas besonnener war als Salar, der einmal gar von der Schule flog. «Da klingt aber schlimmer, als es war», sagt der Moderator. «Und es hat mir nicht geschadet. Dass ich meinen Kopf oft durchsetzte, brachte mich schliesslich dahin, wo ich nun bin. Ich hoffe, dass Kian ein Freigeist wird, ich ihm Lockerheit mit auf den Weg geben kann. Man muss nicht immer ins Weltbild passen, sondern seinen eigenen Weg gehen.»