Titelgeschichte
Schock-Moment am Taufbecken!
Schwedens Königsfamilie feierte die sechste Taufe innert fünf Jahren. Doch diesmal lief nicht alles so rund wie zuvor – und ohne Schutzengel hätte es während der Zeremonie fast ein Drama gegeben.
Behutsam nahm Prinzessin Estelle (5) den silbernen Krug von Erzbischof Anders Wejryd (69) entgegen, kippte langsam das Wasser, das aus einer Quelle auf der Insel Öland stammt, ins Taufbecken. «Alles?», fragte sie den Bischof zögerlich, er nickte. Dann hielt sie für den Segen mit Tante Madeleine (35) die Hand übers Wasser. Stolz schaute sie in die Runde, Mama Victoria (40) und Papa Daniel (44) waren es ebenso.
Ein berührender Auftakt zur jüngsten Taufe im schwedischen Königshaus – bereits die sechste innerhalb der letzten fünf Jahre. Besonders lautstark war es diesmal in der Kapelle von Schloss Drottningholm bei Prinz Gabriel (drei Monate), Sohn von Prinz Carl Philip (38) und Prinzessin Sofia (32). Und das hatte einen dramatischen Hintergrund: In den Armen seiner Mama war der Täufling noch ganz ruhig, doch kurz vor der Taufe kam es zu einem Missgeschick, das den Kleinen gewaltig aufschreckte – und allen, die es mitbekamen, ebenfalls einen Schock-Moment bereitete. Als Sofia ihren Gabriel an den Erzbischof übergab, rutschte ihm der Kleine fast aus dem Arm. Ein paar hektische Bewegungen, die nicht nach Gabriels Geschmack waren – und das Geschrei ging los, bevor es dann noch das Taufwasser aufs Köpfchen gab. Zurück bei Mama und mit Nuggi beruhigte sich der Bub aber schnell wieder und gab kaum mehr einen Mucks von sich.
Da passte das Geschenk des Bischofs Mikael Mogren, das am Tag zuvor bei der Familie eintraf, bestens – ein Messingengel. «Ich bin davon überzeugt, dass jedes Kind von Engeln beschützt wird», meinte er zu einer Illustrierten. «Engel sind die Verbindung zwischen Gott und den Menschen. Wir brauchen sie, denn unsere Welt ist nicht besonders engelhaft.»
Sein älterer Bruder Alexander (1) bekam vom Zwischenfall nichts mit, er war in der Kirche auf Entdeckungstour. Nur zu Beginn der Zeremonie hielt es ihn auf seinem kleinen Stuhl zwischen Mama und Papa. Dann spazierte er durch die Gänge, lag nach einem Sturz auch mal flach auf dem Boden, stand mit einem Kinderbuch vor Schwedens Regierungschef und streckte die Arme aus. Die bis anhin bekannte Faxenmacherin an den Taufen, Leonore (3), fehlte. Sie und ihr Bruder Nicolas (2), die Kinder der schwangeren Prinzessin Madeleine, waren wegen Jetlags abwesend. Sie waren zuvor mit den Eltern in den USA gewesen, eine Reise mehr wollten sie ihnen nicht zumuten, wie eine Hofsprecherin erklärte. So blieben sie an ihrem Wohnort London. Doch der nächste Auftritt lässt nicht lange auf sich warten: Die beiden bekommen im Frühling ein Geschwisterchen. Bei dessen Taufe werden sie sicher wieder dabei sein – und wenn Wirbelwind Leonore bis dahin etwas braver geworden ist, werden sicher ihre «Gspänli», ihr Bruder sowie ihre jüngeren Cousins, dafür sorgen, dass es nicht zu ruhig wird.