Monika Fasnacht
Ein Herz für Henne «Babeli»
Auch ohne «Samschtig-Jass» hat die TV-Frau eine volle Agenda. Speziell beschäftigt hat sie die Arbeit an ihrem ersten Buch mit vielen Tiergeschichten – wie die eines blinden Huhns.
Die Freude steht Monika Fasnacht (53) ins Gesicht geschrieben: Ihr einstiges Sorgenkind «Babeli», das TV-Zuschauer aus der ersten Staffel «Tiergeschichten – Unterwegs mit Monika & Filou» kennen, hat sich prächtig erholt. Als sie das Huhn behutsam in den Arm nimmt, bleibt es ganz ruhig, scheint die menschliche Nähe sogar zu geniessen. Die Moderatorin hat sich für die zweite Staffel der SRF1-Sendung (ab 7.1.2018) in Schwendi SG im Weisstannental persönlich von «Babelis» Wohlergehen überzeugt.
Obwohl ihr Vierbeiner, vor allem natürlich Hunde, näher sind, hat sie das Schicksal des blinden Federviehs ganz besonders berührt. Es gehe dabei nicht «nur» um ein Huhn, sondern um ein Lebewesen. Ganz viele Leute hätten darum gekämpft. «Das Tier wurde gemobbt. Wenn der Bauer das nicht gemerkt und es aus der Hühnerschar herausgenommen hätte, wäre es wahrscheinlich zu Tode gehackt worden», erzählt Monika betroffen. Man habe erst im Nachhinein festgestellt, dass das Huhn blind sei. Nachdem mehrere Integrationsversuche schief gingen, habe «Babeli» nun im Gnadenhof «Luna» den idealen Platz gefunden und zudem eine Artgenossin, mit der es harmoniere.
Ihre Lieblingsbegegnung hat Monika Fasnacht in ihrem Buch «Tiergeschichten» (siehe Box) genauso aufgeschrieben wie weitere persönliche Erlebnisse mit Tieren und Menschen. Sie verrät viel Interessantes und Berührendes, das nicht ausgestrahlt wurde. Das Buch zu schreiben, sei eine grosse Herausforderung und neue Erfahrung gewesen. «Ich habe rasch gemerkt, dass es nicht funktioniert, wenn ich mir da und dort zwei Stunden Zeit zwischen anderen Terminen nehme.» Sie habe sich dann im Sommer in Arosa zurückgezogen, um sich intensiv dem Schreiben zu widmen. «Wirklich festgehalten habe ich nur an den täglichen Spaziergängen mit Filou.» Sie habe dabei den Kopf auslüften können. Und Filou, auch während den TV-Dreharbeiten ihr ständiger Begleiter, habe es verdient. «Er verhielt sich stets ruhig und reagierte auf die meisten Tiere positiv. Einfach grossartig», lobt sein Frauchen.
Unter Monikas Stress hatte dagegen ihr Partner zu leiden. Reto habe ihren Unmut zu spüren bekommen, wenn er sie mit einer banalen Alltagsfrage gestört und sie darauf gereizt reagiert habe. «Mein Schatz musste in den vergangenen Monaten tatsächlich einstecken, weil ich so beschäftigt war», gesteht die Autorin zerknirscht. Neben dem Schreiben habe sie im Musical «Saturday Night Fever» mitgespielt, Hundekurse gegeben, Events moderiert und natürlich Jasswochen durchgeführt. Es sei keine leichte Zeit für ihn gewesen. Dennoch habe Reto sie so sehr unterstützt. Als Fotograf habe er auch viele der schönen Bilder zum Buch beigesteuert. «Zudem hat er oft für mich gekocht», verrät sie. «Und ja, auch die Planung unserer Hochzeit im nächsten Jahr blieb auf der Strecke. Aber dafür werden wir uns jetzt dann Zeit nehmen. Versprochen!»
Für Tierfreunde
Das Buch versteht sich als Ergänzung der SRF-Sendung «Tiergeschichten – Unterwegs mit Monika & Filou», inkl. zwei DVDs der ersten Sendestaffel. Tierfreunde erfahren dabei viele emotionale Hintergründe und erhalten wertvolle Tipps. Erhältlich ab 15.11. bei www.weltbild.ch