Kurt Zurfluh (†)
Bewegender Abschied voller Emotionen
Der plötzliche Tod des Moderators hinterliess die Menschen tief betroffen. An der Gedenkfeier in Weggis gaben ihm seine Liebsten, Freunde und Fans das letzte Geleit. Es flossen viele Tränen.
Ruhig gleitet die «MS Brunnen» über den Vierwaldstättersee. Während das Schiff Kurs Richtung Weggis aufnimmt, sitze ich an Deck und denke an Kurt Zurfluh. Um Termine in Luzern wahrzunehmen, nahm er, wann immer es seine Zeit erlaubte, den Weg übers Wasser. Viele Erinnerungen an den liebenswerten, lebenslustigen Schwyzer kommen hoch. Jede Begegnung mit ihm, ob beruflich oder privat, war von grosser Herzlichkeit geprägt. Für mich wie für viele der rund tausend Menschen, die Kurt Zurfluh die letzte Ehre erweisen, ist sein plötzlicher Tod noch nicht fassbar.
Der beliebte Radio- und Fernsehmoderator starb am 15. April überraschend im Alter von 67 Jahren während einer Ferienreise zusammen mit Carlo Brunner auf Kuba an akutem Herzversagen. Der Ländlerkönig umrahmte mit seiner Kapelle die emotionale Gedenkfeier für seinen Freund; ein Auftritt, der ihn sichtlich bewegte. Viele der anwesenden Ländlerfans, Volksmusiker, Kollegen und Freunde waren vor fünf Jahren auch im Pavillon am See dabei, als er dort seine letzte TV-Sendung «Hopp de Bäse!» moderierte. Er sei der Botschafter der Freude gewesen, umschrieb Pfarrer Ernst Heller treffend die TV-Legende.
«Am liebsten hätten wir, wenn du, lieber Kurt, hier auf der Bühne stehen würdest», sagte er und kämpfte bei diesen Worten mit den Tränen. In Obhut der engsten Familienangehörigen sass Zurfluhs langjährige Lebenspartnerin Barbara Schilliger (53) in der ersten Reihe. Ganz bewusst trug sie weisse Kleidung. Mal weinte sie leise vor sich hin, mal lächelte sie zaghaft und blickte zum Bild ihrer grossen Liebe, das auf einem Holzstativ stand. Als Carlo Brunner zum Abschluss die «Steiner Chilbi» anstimmte, stand sie spontan auf und klatschte mit. «Kurt hätte das gefallen», sagte sie später leise.