Seine Eveline gibt ihm Kraft und Mut

Hand in Hand spaziert das Paar durch den Schnee, bleibt ab und zu stehen und bewundert das herrliche Panorama im Brunni ob Engelberg. «Wir  sehnten uns nach Sonne, wollten einmal wieder richtig durchatmen», sagt Willy Tell (50). Der Entlebucher hat den schwersten und zugleich traurigsten Auftritt seines Lebens hinter sich. Kurz vor der Präsentation seiner neuen CD «Sing» starb sein Vater Franz-Josef Vogel (86). Absagen kam für den Volksrocker aber nicht in Frage. Sein Vater hätte das niemals gewollt. Er habe ihn immer unterstützt und sei stolz auf ihn gewesen. «Meine Musik hat ihn begeistert. Gewisse Lieder rührten ihn sogar zu Tränen», erzählt er mit leiser Stimme.

In dieser schwierigen Lebensphase war Eveline Hari (40) für ihren Schatz eine besonders wichtige Stütze. Seit sieben Jahren sind der Musiker und die fröhliche Bernerin zusammen. Sie sei eine starke Frau. Langeweile komme mit ihr nie auf. «Bei uns fliegen auch mal die Fetzen, aber wir finden immer wieder den Dialog miteinander», erzählt Willy Tell. Und Eveline Hari ergänzt: «Wir wissen genau, was wir aneinander haben und können über alles reden.»

Die Powerfrau stärkt ihrem Partner nicht nur privat, sondern auch musikalisch den Rücken. Eveline habe sich enorm entwickelt. Sie jodle und tanze rüdig gut, und ihre direkte Art komme beim Publikum an. «Es macht Spass, mit ihr auf der Bühne zu stehen.» Möchte das Paar auch privat noch mehr zusammenspannen? «Nein, Hochzeit ist kein Thema», meint Tell und schmunzelt. Es gebe jedoch einen gemeinsamen Traum, verrät der bodenständige Bauernsohn: «Wir wünschen uns ein kleines Häuschen im Grünen, etwas abgelegen am Waldrand und mit Platz für ein paar Tiere.»