Paddy Kälin
Spass im Schnee mit seinen Herzdamen
Wenn er nach längerer beruflicher Abwesenheit heimkommt, ist seine oberste Priorität die Familie. Ehefrau Daniela und die zwei süssen Töchter sind das Ein und Alles des Sportreporters.
Die Schlittenfahrt durch die Lenzerheide ist wie ein Ausflug ins Märchenland. Und die perfekte Gelegenheit, mit der entzückenden Kälin-Familie zu plaudern. «Für mich war es Liebe auf den ersten Blick», schwärmt der smarte SRF-Sportreporter über seine erste Begegnung mit seiner Frau Daniela (36).
Dass sie sich überhaupt kennenlernten, ist für Paddy Kälin (40) im Nachhinein Zufall und nicht Schicksal. «Ein Studienkollege überredete mich, statt an den Zürichsee in die Badi Seuzach schwimmen zu gehen», erinnert er sich. «Da war sie. Eine wunderschöne Frau aus Seuzach. Es traf mich wie ein Blitz.»
Danielas Erinnerung an die erste Begegnung: «Er stand da. Als er dann die SonneNbrille abnahm, dachte ich nur: ‹Wow, was für ein Mann!›»
Für Daniela wurde Paddy der ruhende Pol in ihrem Leben. «Er kann mich runterholen, wenn ich allzu aufgekratzt bin. Manchmal allerdings könnte er auch ein bisschen mehr Emotionen zeigen. Und auch mal die Sau rauslassen. Aber er ist und bleibt der Beste, mein Fels in der Brandung.»
Paddy Kälin stellt sein Fondue-Team vor
2006 heiratete das Paar. Mittlerweile sind die Kälins zu viert. Mia ist sieben und in der ersten Klasse, Sanni anderthalb Jahre jünger und im «Chindsgi». Beim Fototermin posieren die beiden wie Profis. «Mia ist ein unglaublich soziales Mädchen», schwärmen die Eltern Kälin über ihre Erstgeborene. «Sie schaut immer zuerst für die anderen, so richtig Typ Mutter Teresa, was sie sicher von ihrem Mami hat. Zur Not lässt sie sich auch von ihrer kleinen Schwester ‹terrorisieren›.»
Sanni habe wahrscheinlich vom Papi den härteren Kopf, sei manchmal ein bisschen stur. «Aber vielleicht fällt sie durch ihre ‹ab und zu Böckeliphasen› auch mehr auf, weil Mia so unfassbar lieb ist. Sicher ist Sanni die wildere der beiden. Sie können es prima zusammen, haben sich mega gern», sagt Daniela.
Paddy Kälin seufzt. «Und der Papi geht leider viel zu oft und viel zu lange weg. Wenn ich dann heimkomme, erwürgen mich die beiden fast vor Freude. Dann bringe ich sie kaum mehr von meinem Hals.»
Zwischendurch können Mia und Sanni ihrem Vater wenigstens bei seiner Arbeit am TV zusehen. Daniela: «Früher haben sie mich oft gefragt: ‹Warum winkt uns der Papi denn nicht zu? Er muss uns doch auch sehen.› Unterdessen hat sich dieses Mysterium aber geklärt.»
Der gebürtige Appenzeller mit dem Innerschweizer Namen und dem kaum einzuordnenden Dialekt-Mix ist einer der versiertesten Interviewer und Reporter der SRF-Sport-Crew, jetzt im Einsatz bei den Skirennen in Kitzbühel. Paddy Kälin freut an seinem Job vor allem «dort zu sein, wo ich sein wollte – Fussball und Ski. Ausserdem ist es immer wieder eine schöne Herausforderung, mit Stars wie Roger Federer, Michael Schumacher oder Didier Cuche ein Gespräch führen zu können. Zuweilen muss es dabei Reibung geben.»
Er liebt den Widerstand. «Wenn sich das Gegenüber gegen meine Fragen wehrt, hake ich nach. Auch zu Themen, welche die Interviewpartner nicht unbedingt hören wollen. Vielleicht ist das auch mein Appenzeller Dickschädel», meint er und lacht.
Wenn Paddy Kälin zu Hause ist, schaut er selten fern. «Höchstens am Sonntagabend den ‹Tatort› zum Ausplempern.» So hat seine Familie wenigstens in diesen Stunden dann ganz viel vom Papi.