Das nächste Abenteuer steht schon bevor!

Nach ihrem Sieg bei der «Landfrauenküche» vor zwei Monaten erlebten die sympathische Bernerin und ihre Familie viele berührende Momente. Trotzdem: Der ebenso strenge wie auch schöne Bauernalltag ging weiter. Jetzt aber tritt sie wieder ins Rampenlicht.

Stapelweise liebevoll gestaltete Karten und Briefe liegen vor Sonja Schilt auf dem Küchentisch. «Dazu kommen noch viele Geschenke – von Schokolade über gestrickte Unterhosen für die Kinder bis zu Tee und Kerzen. Ich habe schon über 100 Antworten geschrieben», erzählt die 33-Jährige aus Iseltwald BE, die vor zwei Monaten «SRF bi de Lüt – Landfrauenküche» gewonnen hat. Die Glückstränen sind mittlerweile getrocknet, gerührt ist sie aber nach wie vor. Und verwundert: «Ich hatte weder mit dem Sieg gerechnet, noch mit den herzlichen Reaktionen. Auch der Empfang zu Hause nach der Show war bewegend, ein richtiges Dorffest.»

Die Bernerin hat sich im Herbst – zusammen mit ihrem Mann Beat (38) und den Kindern Remo (8), Melina (6) und Larina (3) – in die Herzen der Zuschauer gekocht. Bezaubert waren diese, die Zuschriften verraten es, vor allem vom familiären Zusammenhalt. Der ist auch beim GlücksPost-Besuch spürbar. Als die kleine Larina kurz weint, nimmt Melina sie liebevoll in den Arm. Beim Misten und Füttern der Kühe geht Remo seinen Eltern engagiert zur Hand. Und beim gemeinsamen Kartenspiel am Stubentisch haben alle einen Heidenspass. Idylle pur – was aber natürlich nicht immer so sei. «Mir ist wichtig, dass die Kinder die Grenzen kennen und wir da konsequent sind. Es ist doch auch für sie schöner, wenn sie wissen, woran sie sind. Ich bin eine eher strenge Mutter.»

Locker ist sie hingegen, obwohl eher kamerascheu, in einer anderen Sache: Am 14.1. steht das nächste Abenteuer bevor, sie tritt in der «Landfrauenküche»-Jubiläumsshow (siehe Box unten) an. «Ich denke noch gar nicht daran», sagt sie, «habe ja sonst genug um die Ohren.» Die Kinder, der Hof und im Sommer zusätzlich das Angebot «Schlaf im Stroh» halten sie stets auf Trab. Das könne, gibt sie offen zu, auch mal zu viel werden, wenn man von morgens früh bis abends dran sei. «Ich nehme es dann Tag für Tag, und manchmal bleibt halt etwas liegen.» Wird das Bauernleben unterschätzt? «Jeder muss sein Brot verdienen, aber ja, ich glaube schon. Mein Mann steht derzeit um fünf Uhr im Stall, arbeitet ganztags als Zimmermann, ist danach wieder im Stall. Auch dass das Vieh am Wochenende ebenfalls versorgt werden will, geht schnell mal vergessen.»

Trotzdem: Sie hat es nie anders gewollt. «Ich bin auf einem Bauernhof aufgewachsen und habe mir genau so ein Leben gewünscht. Es ist schön, der eigene Herr und Meister zu sein – aber man muss es eben auch machen.» Was sind für Sonja Schilt die schönsten Momente im Alltag? «Schon diejenigen mit den Kinder, meist Kleinigkeiten. Wenn sie freiwillig etwas für uns tun, das Essen loben oder sich ganz einfach über etwas freuen.» Eben gerade über das Kartenspiel. Bei dem am Ende das Mami vorne liegt. «Die Kinder gewinnen lassen? Nein, nein, das mache ich nicht», sagt sie und lacht.

Ein bisschen Ehrgeiz ja, Verbissenheit nein – so wird es auch in der TV-Show sein. «Ich freue mich vor allem, die Kolleginnen aus meiner Staffel zu sehen, ich muss nicht gewinnen. Aber klar: Wenn ich dann dran bin, will ich es schon gut machen.»

Jubiläumsshow

In der von Nik Hartmann moderierten Jubiläumsshow «SRF bi de Lüt – Landfrauenküche: Die Nacht der Siegerinnen» (14.1., 20.10 Uhr, SRF 1) treten die Gewinnerinnen der zehn Staffeln gegeneinander an, das Publikum entscheidet mit. Musik-Highlights sind u. a. Nicolas Senn und Oesch’s die Dritten.