Marco Fritsche
«Ich war ein unmögliches Kind»
Beim Blättern in seinem privaten Fotoalbum kommen beim «Big Pictures»-Moderator eine Menge Erinnerungen an seine Kindheit auf. Und die Jahre als «bunter Hund» in Appenzell!
Ein Engel, dieser lächelnde Blondschopf auf den Fotos! «Von wegen, ich war ein unmögliches Kind», sagt Marco Fritsche (40) und lacht. «Ich war die ganze Zeit kränklich und kurz vor dem ‹Abnibbeln›. Hatte ich diese Phase dann überstanden, war ich laut, mühsam und anstrengend.»
In «Big Pictures» (freitags, 20.15 Uhr, 3+), präsentiert Fritsche derzeit die Geschichten hinter den spannendsten Bildern der Welt – uns lässt der Appenzeller, der auch in «Bauer, ledig, sucht …» (donnerstags, 20.15 Uhr, 3+) zu sehen ist, in sein persönliches Fotoalbum blicken. Nostalgie pur! «Ich hatte eine idyllische Kindheit. Wie man sieht!» Marco auf der Alp mit Mama – mit der er bis heute ein inniges Verhältnis hat. Marco beim Heuen mit Papa und Götti – was nur als kleines Kind Spass gemacht habe. Marco beim Herumalbern mit der Schwester – die viereinhalb Jahre älter ist und deshalb oft seine «Gouvernante» spielen musste. «Die Arme!»
Schwester Rosmarie und Mutter Marlis: Die beiden prägten ihn am meisten, wohl deshalb sei er heute ein «Frauenmensch». Sein 2007 verstorbener Vater Albert habe die Erziehung der Mutter mit ihrer «Engelsgeduld» überlassen. «Er hat, als ich klein war, zwar auch mit mir gespielt, aber irgendwann haben wir den Austausch miteinander verloren. Ich glaube, ich war ihm ein bisschen zu viel.» Sein Vater sei konservativ gewesen. Da er jedoch auch gutmütig war, habe er den Sohn nie offen verurteilt – weder für dessen Homosexualität, über die sie aber nie sprachen, noch für sein Auftreten.
Marco war ein «bunter Hund». Während die anderen braune Manchester-Hosen trugen, marschierte er wie die Schwester mit bunten Röhren-Hosen zur Schule, probierte schräge Frisuren aus. Das Gefühl, aus Appenzell flüchten zu müssen – wo er nach einer Zeit in Zürich wieder wohnt – habe er dennoch nie gehabt. «Ich glaube, die Leute dachten früher: ‹Er hat einen Vogel, ist aber ein Lieber.› Damit lebte es sich gut!»