Das Wunder um Heidi

Das Leben eines jungen Geissleins mit gelähmten Beinen hing am seidenen Faden. Doch es hatte Glück im Unglück – und sorgte für grosses Erstaunen.

Fröhlich saust Geisslein Heidi über die Wiese, klettert auf Tierpflegerin Anna herum und zaubert jedem ein Lächeln ins Gesicht. Fast wäre all das gar nicht möglich gewesen, denn Heidi hat eine ganz erstaunliche Geschichte!

Die weisse Ziege erblickte das Licht der Welt auf einem Bauernhof in Neuseeland – und kam mit zwei gelähmten Hinterläufen auf die Welt. Somit war für sie auf dem Hof kein Platz mehr. Das hätte ihr Ende bedeuten können, doch Heidi hatte Glück im Unglück: Statt eingeschläfert zu werden, fand sie in einer Auffangstation ein neues Zuhause. Dort verliebten sich die Mitarbeiter schnell in sie, liebevoll wurde das Jungtier umsorgt. «Sie hat einen speziellen Rollstuhl bekommen, mit dem sie ihre ersten Schritte wagen konnte», erklärt Tierpflegerin Anna. «Ausserdem haben wir mit ihr trainiert, damit ihre Hinterläufe wieder stärker werden.»

Tag für Tag kümmerten sie sich  rührend um das Kleine, übten mit ihm zu gehen. Und es passierte, woran keiner so richtig geglaubt hatte: Das Training zeigte bald erste Erfolge, und mittlerweile kommt Heidi ohne Rollstuhl aus, lässt sich kaum bremsen und geniesst ihr Leben ganz offensichtlich in vollen Zügen. Tierpflegerin Anna erfreut sich jeden Tag am kleinen Geisslein. «Ich hätte nie gedacht, dass Heidi einmal so gut laufen kann», sagt sie und lacht. «Es ist ein richtiges kleines Wunder!»