George Clooney
«Meine Amal ist so lustig – ich liebe sie dafür!»
Seine Frau macht den Filmstar nach wie vor sehr glücklich – auch wenn derzeit kein Nachwuchs in Sicht ist. Besonders eine Seite an ihr, die viele nicht kennen, mag er sehr.
Spurlos verschwunden! In seiner neuen Komödie «Hail, Caesar!» wird George Clooney (54) entführt – kurz vor Drehende eines Historienstreifens, in dem er mitspielt. Das soll dank eines PR-Mannes (Josh Brolin) nicht bekannt werden: Was problemlos aussieht, bringt diesen bald an den Rand des Wahnsinns.
GlücksPost: Ist «Hail, Caesar!», der im Jahr 1951 spielt, für Sie eine Liebeserklärung an Hollywood?
George Clooney: Das kann man durchaus sagen, auch wenn Hollywood hier kräftig durch den Kakao gezogen wird! Aber dies ist ein Film der Coen-Brüder, die für ihren schwarzen Humor bekannt sind.
Es ist bereits die vierte Zusammenarbeit mit ihnen, richtig?
Genau – und ich liebe Joel und Ethan! Sie brauchen nur zu rufen, und ich komme. Auch wenn die Charaktere, die sie mir auf den Leib schreiben, meistens Vollidioten sind.
Finden Sie?
Ja, denken Sie nur an «O Brother, Where Art Thou?»! Darin hatte ich einen Sträfling zu verkörpern, der nicht gerade eine Geistesleuchte ist.
In «Hail, Caesar!» sind Sie nun ein Schauspieler, der einen epischen Bibelfilm dreht, wie sie in den 50er-Jahren gross in Mode waren …
… und die ich alle gesehen habe, von «Quo Vadis» bis «Ben Hur». Ich war schon immer ein Fan der sogenannten Sandalenfilme. Es hat mir daher grossen Spass gemacht, einen römischen Zenturio zu spielen.
Haben Sie sich dabei an jemandem orientiert?
Mein Vorbild war Victor Mature, der in vielen dieser Produktionen mitgespielt hat, zum Beispiel in «Das Gewand» und «Samson und Delilah». Er war ein grosser, imposanter Kerl, der sein Haar schwarz färbte und sich unwiderstehlich fand. Heute würde man über ihn lachen, aber in den 50er-Jahren war er ein Idol, dem die Frauen zu Füssen lagen.
Wie haben Sie sich in dem ledernen Römergewand gefühlt, das Sie den ganzen Film über tragen müssen?
Ziemlich lächerlich! Amal sprach mir Mut zu. Sie meinte, Leder ist in diesem Jahr in Mode, aber ich glaube, sie wollte mich auf den Arm nehmen. Die Coens konnten sich oft vor Lachen nicht halten, wenn sie mich sahen. Und ich fragte mich, ob dies das Outfit ist, das meine Karriere beendet!
Amal ist eine Mode-Ikone. Hat sie versucht, Ihren Stil zu beeinflussen, wenn es um Kleidung geht?
Im Anfang ja, aber inzwischen nicht mehr. Ich bin, wer ich bin, ich trage immer dieselben drei Anzüge. Frauen haben es da ja viel schwerer. Während Amal sich langwierig zum Ausgehen fertigmacht, spiele ich schnell noch eine Runde Basketball, weil ich genau weiss, was ich anziehe.
Sie haben Häuser in Italien, England und Los Angeles. Wo halten Sie und Amal sich am liebsten auf?
Das kommt ganz darauf an, was wir gerade tun. Wenn ich schreibe oder meiner humanitären Tätigkeit nachgehe, bin ich am liebsten in England. Unser Haus ist sehr alt. Es wurde 1680 erbaut, und wir haben es entsprechend eingerichtet. In Los Angeles sind wir, wenn ich einen Film drehe. Amal liebt es, weil sie dort in Ruhe arbeiten kann, ohne von Freunden und Familie gestört zu werden. Für sie ist L.A. weit weg vom Schuss. Und Italien? Dort lasse ich die Seele baumeln. Wer einmal am Comersee war, wird das verstehen.
Neulich am Kiosk sah ich Ihr Foto wieder mal auf mehreren Zeitschriften – George und Amal, ein echtes Power-Paar. Die Welt ist anscheinend fasziniert von Ihnen.
(Er lacht) Und eine Neuigkeit jagt die andere! Was war es diesmal? Wir lassen uns scheiden? Nein, Amal ist schwanger! Ich weiss, dass diese Gerüchte kursieren, und ich kann Ihnen versichern, dass an all dem nichts dran ist. Wir sind glücklich, und wir erwarten keinen Nachwuchs. Bis jetzt jedenfalls nicht.
Was macht Ihre Ehe bemerkenswert?
Amals Sinn für Humor. Als Anwältin für Menschenrechte wird sie oft mit tragischen Problemen konfrontiert, es ist insgesamt ein sehr ernsthafter Beruf. Daher sind viele überrascht, wenn sie feststellen, dass Amal privat unheimlich lustig sein kann, und ich liebe sie dafür.